Die FEIF hat die offizielle Statistik zur WorldRanking-Saison 2013 veröffentlicht: Insgesamt 87 Turniere in 14 Ländern boten den Teilnehmern in diesem Jahr die Möglichkeit Weltranglistepunkte zu erreiten, 24 davon - die Weltmeisterschaft eingerechnet - fanden in Deutschland statt. Die Zahl der WR-Turniere und auch die Zahl der gastgebenden Nationen sind damit exakt so wie schon 2012.
Auch bei der Teilnehmerzahl liegen die Reiterinnen und Reiter des IPZV vorn: Mit 749 Reitern und 1066 Pferden stellen sie im Nationenvergleich jeweils das größte Kontingent, wobei sich die Weltranglistenturniere in Deutschland auch bei Gastreitern aus den Nachbarländern großer Beliebtheit erfreuen; die Teilnehmerzahlen treffen daher keine Aussage zur Herkunft von Reitern und Pferden.
Vor dem Hintergrund der hohen Turnier- und Teilnehmerzahlen verwundert es auch nicht, dass die Veranstaltungen unter der Ägide des IPZV auch die meisten Noten für die Weltrangliste liefern: 40% der Punkte und Zeiten, die in Wertungen der verschiedenen Disziplinen eingingen, kamen von WR-Wettbewerben in Deutschland. Mit 13% bzw. 11% folgen als nächstes Dänemark und Schweden.
Am beliebtesten bei den Reitern der Weltrangliste ist übrigens die Viergangprüfung V1/V2: 30% aller WR-Punkte werden dort erritten. Mit 23% der Wertungen liegt der Töltpreis T1/T3 auf dem zweiten Rang, verliert aber etwas im Vergleich zum Vorjahr. Fünfgang und Tölt T2 teilen sich mit jeweils 16% den dritten Rang.
Weltranglisten-Stand zum Saisonende
Neben den Daten zur Teilnahme ist natürlich der Stand der Weltrangliste von größerem Interesse. In der populärsten Disziplin, dem Viergang, stellt Deutschland mit Weltmeisterin Frauke Schenzel auch die Erste in der Weltrangliste. Mit Karly Zingsheim (6.), Jonas Hassel (6.) und Steffi Svendsen (10.) finden sich drei weitere Kaderreiter des IPZV in der globalen Top-10.
Im Töltpreis ist ebenfalls der Weltmeister ganz vorne im Ranking:[nbsp]Jóhann R. Skúlason (IS) führt die Liste an und verweist Karly Zingsheim auf den zweiten Platz. Uli Reber belegt in dieser Wertung Position 6.
Anders verhält es sich im Fünfgang: Hier konnte Daniel Jónsson (IS) bedingt durch eine Erkrankung seines Pferdes nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen, der vorher als aussichtsreicher Titelkandidat gehandelte Isländer führt aber die Weltrangliste souverän an.[nbsp]Zweiter im Ranking ist Weltmeister Magnús Skúlason (SE), über Platz drei darf sich Frauke Schenzel freuen, die als einzige deutsche Reiterin in der F1-Top-10 auftaucht.
Auch im Tölt T2 spiegelt die längerfristig angelegte Weltrangliste nicht das punktuelle, aber ungeheuer wichtige Resultat der Weltmeisterschaft wider: Weltranglistenerster ist[nbsp]Jakob Svavar Sigurðsson (IS), der in Berlin zwar teilweise glänzen, aber eben nicht siegen konnte. Weltmeisterin Julie Christiansen aus Dänemark belegt dafür nur Platz 7 im Ranking. Frauke Schenzel auf dem fünften und Freija Puttkammer auf dem zehnten Rang halten in der T2 die deutschen Farben hoch.
Guðmundur Einarsson[nbsp](SE) liegt in der Passprüfung PP1 vorne, gefolgt von Melanie Müller (DE) und Weltmeister[nbsp]Sigurður Marínusson aus den Niederlanden. Mit Marie Lange-Fuchs (7.) platziert sich eine weitere deutsche Starterin unter den ersten Zehn.
Im Speedpass war in dieser Saison[nbsp]Ragnar Tómasson[nbsp]das Maß der Dinge: Mit[nbsp]Isabel frá Forsæti erzielte er im Mai auf Island eine Zeit von[nbsp]7.21 Sekunden. Weltmeisterin Josefin Birkebro aus Schweden beendet die Saison 2013 auf Platz drei des World Ranking; mit Annabell Steuer und Helmut Bramesfeld teilen sich zwei deutsche Reiter die fünfte Position. Svenja Kohl, ebenfalls aus Deutschland, schafft es als Starterin aus der Juniorenklasse auf einen sehr beachtlichen zehnten Platz in der Weltrangliste, die nicht zwischen Erwachsenen und Young Riders unterscheidet.
An der Spitze des Rankings im Passrennen über 250m steht Iben Andersen (DK). Serien-Weltmeister Beggi Eggertsson (IS) vom Lótushof liegt auf Rang drei, die Plätze fünf und zehn gehen an Marie Lange-Fuchs und Annabell Steuer.
Auf der Distanz über 150m[nbsp]schließlich dominiert Island: Altmeister Sigurbjörn Bárðarson führt ein fünf Mann starkes Pass-Geschwader an, das die Plätze 1-5 unter sich ausmacht. Mit Iris Biegner (7.) und Jana Dreckmann (8.) mischen aber auch zwei deutsche Reiterinnen in der Top-10 mit.
Die Weltrangliste ist ständig in Bewegung: Da für jeden Reiter die drei besten Leistungen aus den letzten zwei Jahren zählen, verschiebt sich die Weltrangliste nicht nur aktiv durch neu errittene Punkte, sondern auch passiv durch nach zwei Jahren aus der Wertung fallende Resultate.[nbsp]
Sicherlich werden auch im kommenden Jahr wieder viele Weltranglisten-Turniere in Deutschland stattfinden. Durch die für 2014 beschlossenen Änderungen im WR-Regelwerk[nbsp]könnte sich allerdings die Zahl der WR-Wettbewerbe gerade in den kleineren FEIF-Ländern u.U. verringern.