News

24. Oktober 2011 | RICHTEN

Richtausschuss tagt in Frankfurt

Am 21. Oktober kam der Richtausschuss des IPZV zu seiner Herbstsitzung in Frankfurt zusammen. Unter Vorsitz von Christoph Leibold, dem Leiter des Richtressorts im Dachverband, ließen die Teilnehmer die Saison 2011 mit Fokus auf den Anmerkungen und Belangen der Richter Revue passieren. Dabei spielte die Förderung von feinem Reiten und unsichtbarer Hilfengebung eine wichtige Rolle. Laut Leibold will der IPZV seine eingeschlagene Linie auch künftig verfolgen und sich auch international weiter dafür einsetzen, dass feines Reiten konsequent belohnt und grobe Einwirkung mit Punktabzug geahndet wird.

Aufgrund der positiven Turnierberichte beschloss das Gremium, dem Präsidium die NRW-Meisterschaften in Lindlar, die Süddeutschen Meisterschaften in Neuler und das WM-Sichtungsturnier in Wehrheim zur Nominierung als Veranstaltung des Jahres vorzuschlagen.

Dressurleitgedanken werden überarbeitet
Für die kommende Saison werden momentan neue Leitgedanken für die Dressurprüfungen und das Springen bzw. Reiten im Leichten Sitz erarbeitet. Auch das Verfahren zur Ermittlung des Schwierigkeitsgrades in der Dressurkür wird überarbeitet; die Ergebnisse sollen auf der Richtertagung des IPZV vorgestellt werden, die Ende März 2012 in Kaufungen stattfinden wird. Die mit der Tagung verbundene Fortbildung wird Tölt und Dressur als inhaltliche Schwerpunkte haben. Geleitet wird die Fortbildung von den Ausbildern Nicole Kempf und Jens Füchtenschnieder, die sich aktuell um einen externen Referenten für den Dressurbereich bemühen.

Mitteleuropäische Meisterschaft in Deutschland
Auch die im kommenden Jahr in Deutschland stattfindenen Mitteleuropäischen Meisterschaften (MEM) waren Thema auf der Ausschusstagung: Wie üblich können alle teilnehmenden Länder einen Richter mit internationaler Lizenz entsenden; der IPZV ist in der glücklichen Lage über eine große Zahl international lizensierter Richter zu verfügen und plant daher eine Vergabe des "deutschen" Platzes im Richtgremium im Losverfahren.

Qualitätssicherung beim RIchten
Im vergangenen Jahr hat das Richtressort eine Überprüfung der Sportrichter als Maßnahme zur Qualitätssicherung eingeführt. Christoph Leibold konnte hierzu berichten, dass bereits rund 20 Richter den Check der eigenen Richtleistung absolviert haben. Für den Lizenzerhalt ebenfalls wichtig ist die Mindestzahl an Turnieren, auf denen ein Richter innerhalb einer bestimmten Zeitspanne aktiv sein muss. Hier wird ab 2012 eine modifizierte Zählweise gelten: Richteinsätze, die nicht länger als einen Tag dauern, werden künftig als 1/2 Turnier gewertet, während Richteinsätze von vier Tagen oder mehr (wie sie z.B. bei der DJIM entstehen können) als 2 Turniere in die Statistik einfließen sollen.

Um Veranstaltern die Richtersuche zu erleichtern und gleichzeitig Nachwuchsrichtern zu mehr Turniereinsätzen zu verhelfen, beabsichtigt der IPZV im Internet eine Terminbörse einzurichten; das neue Angebot soll bereits zur nächsten Saison an den Start gehen.

Schließlich beschäftigte sich der Ausschuss mit seiner eigenen Zusammensetzung: Bei der Tagung in Frankfurt waren lediglich acht Teilnehmer anwesend; Leibold bedauerte, dass einige Landesverbände nur sporadisch Vertreter in das inzwischen nicht mehr ganz so neue Ressort "Richten" entsenden.[nbsp]