Am 14. und 15. April fand in Frankfurt ein WorldFengur Workshop mit 25 Registraren aus 16 Ländern statt. 18 Teilnehmer nahmen an dem Workshop vor Ort teil, weitere 7 Teilnehmer aus Australien, Neuseeland, Frankreich, Norwegen und Belgien waren online zugeschaltet und konnten sich so aktiv beteiligen. Die Moderation übernahm die Vorsitzende der FEIF-Registrationsgruppe, Kristín Halldórsdóttir.
Nach 2018 in Berlin, war dies wieder die erste Veranstaltung der Arbeitsgruppe und der beteiligten Registrare in den FEIF-Mitgliedsländern. In vielen Ländern haben zwischenzeitlich die Registrare gewechselt, sodass das Interesse groß war, sich persönlich kennenzulernen und sich zu den aktuellen Fachthemen auszutauschen. Insofern wurde zu Beginn allen Teilnehmern die Möglichkeit eingeräumt, die aktuelle Rolle und Nutzung von WorldFengur in ihrem jeweiligen Land vorzustellen. In Ergänzung dazu waren verschiedene Referenten eingeladen, um vertiefende Einblicke in spezielle Aspekte des Registrierungssystems zu geben.
Dr. Elisabeth Jensen, Zuchtleiterin vom Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg e.V., erläuterte die Rechtsgrundlagen der Pferdezucht in der EU und Deutschland und ging besonders auf die Zusammenarbeit mit dem Ursprungszuchtbuch und die grenzüberschreitende Tätigkeit von Zuchtorganisationen in der EU ein. Inge Kringeland, Zuchtleiter der FEIF, stellte die Regelwerke der FEIF und deren Vorgaben für WorldFengur vor und ging auf die Zuchtwettbewerbe bei der anstehenden Weltmeisterschaft in den Niederlanden ein. Lena Reiher, Mitglied des Zuchtrichterausschusses der FEIF, gab einen tiefen Einblick in die erfolgreiche Planung und Durchführung der Zuchtprüfungen (FIZO). Dr. Elsa Albertsdóttir, Zuchtleiterin von Island, erläuterte das aktuelle Zuchtprogramm des Islandpferdes und ging besonders auf die Nutzung der Zuchtwerte ein. Kristín Halldórsdóttir stellte die Ergebnisse des Projektes Fellfarben beim Islandpferd vor. Ein modifizierter Farbschlüssel wird in naher Zukunft in WorldFengur veröffentlicht und soll die Registrare bei der korrekten Erfassung der Fellfarbe unterstützen.
Insgesamt beteiligten sich die Teilnehmer sehr rege an den verschiedenen Frage- und Diskussionsrunden. Der intensive persönliche Austausch wurde dabei geschätzt. Es ist offensichtlich, dass es mit diesem Workshop gelungen ist, die Position und Akzeptanz von WorldFengur weiter zu stärken und die Kooperation zwischen den FEIF-Mitgliedsländern auszubauen.