Ist die DJIM 2019 noch zu retten? Meldet Euch mit Vorschlägen bitte bei uns!
Das "Fest der Jugend" soll sie sein, die DJIM, zugleich eine attraktive Bühne für die besten jungen Reiter des Landes im sportlichen Wettstreit. Je nach Location und Qualifikations-Norm haben in den letzten Jahren rund 300 bis 500 Junioren, Jugendliche und Junioren bei dieser Meisterschaft mitgemacht, und auch für die jeweiligen Gastgeber bot eine DJIM stets ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit.
Mit dem Blick ins WM-Jahr 2019 kommt der Motor der Deutschen Jugendmeisterschaft allerdings gehörig ins Stottern ... oder vielleicht sogar zum Stillstand? So ernst ist die Lage jedenfalls momentan, dass die DJIM in der kommenden Saison potenziell sogar komplett ausfallen könnte. Auch auf der heutigen Veranstaltertagung des IPZV in Hannover gab's nämlich keinen Last-Minute-Retter, der aufgestanden wäre und ein Bekenntnis zu diesem wichtigen Traditions-Turnier abgegeben hätte. Dem Vernehmen nach hatten bereits zuvor gleich mehrere mögliche Gastgeber unserem Verband einen Korb gegeben.
Besonders kurios: am vergangenen Wochenende meldeten sich in Schweden lebende Deutsche, die gern alljährlich den reiterlichen Nachwuchs in Deutschland anfeuern, mit der Frage nach Termin und Austragungsort für die DJIM 2019. Auch ihnen musste man zunächst die traurige Botschaft übermitteln, dass es eben nichts zu verkünden gebe ... bis sie nach erst einmal ungläubigem Staunen wenig später zurückriefen und zwar mit dem Angebot, sie würden wohl aushelfen und der Deutschen Jugendmeisterschaft eine Anlage am Südzipfel Schwedens zur Verfügung stellen. Seltsame Idee oder ein paar mehr Gedanken wert?
Klar, die Teilnehmer könnten sich zum großen Reise-Abenteuer "DJIM on Tour" z.B. in Rostock am Hafen treffen, die Fähre nach Trelleborg in einen reinen Pferde-Dampfer umfunktionieren und nach der Ankunft auf dem nur rund 45 Minuten entfernten Turnierplatz einchecken. Aber will man das wirklich? Bei aller Liebe zu Schweden ...
Es muss doch wohl möglich sein, auch hierzulande einen Gastgeber zu finden, der die D-JIM auch in D-eutschland auszurichten bereit ist. Eine Konfiguration von Ausschreibungs-Umfang, auszurichtenden Prüfungen, Qualifikations-Modus, Subventionierung etc. individuell und gemeinschaftlich zwischen Ausrichter und IPZV zu gestalten, dürfte ganz pragmatisch hinzukriegen sein, um für beide Seiten - im Interesse der teilnehmenden Pferde und Reiter - Machbarkeit und Planbarkeit zu gewährleisten. Als bevorzugte Termine kommen offenbar, so war zu hören, entweder das Wochenende rund um Himmelfahrt oder wegen ihrer günstigen Lage am Ende der Sommerferien die letzte Juli-Woche in Frage.
Gebt Euch 'nen Ruck, wenn Ihr Oval- und Passbahn, Dressurviereck und Ausreitgelände habt, denkt darüber nach und nehmt doch bitte einfach Kontakt zum IPZV auf, falls Ihr eine Möglichkeit seht, die DJIM auszurichten und damit eine langjährige und wertvolle Tradition zu retten. Und falls es an der Erwartung bzw. Befürchtung der alljährlichen "parentalen Hypertonie" zu scheitern droht, was aus den Reihen so manches bisherigen Ablehners vorgebracht wurde, stiftet isibless gern eine Großpackung Beta-Blocker ...!
Text: Henning Drath (via isibless.de)