01. Februar 2017 | DIP
Ullu Becker – eine toughe, unternehmungslustige Frau
Diejenigen von euch, die sich nicht so sehr für Geschichte
interessieren (gerade von der jüngeren Generation), wissen vielleicht nicht,
dass das Saarland mal zu Frankreich gehörte.
Deshalb haben wir als Service hier ein paar
interessante Fakten aufgelistet:
- vor ca. 100.000 Jahren:
Erste Zeugnisse menschlicher Besiedlung ´
- 54 v. Chr.:
Die Römer erobern Gallien
- 9. Jahrhundert:[nbsp]
Bildung des Königreichs »Lotharingien« in den Verträgen von Verdun (843) und
Meersen (870)
- 999:[nbsp]
Kaiser Otto III schenkt die Burg Sarabruca, den Königshof Völklingen und die
Wälder Warndt und Quierschied dem Bistum Metz.[nbsp]
Spätmittelalter: Es bilden sich Landesherrschaften (Territorien) heraus,
darunter im Zentrum die Grafschaft Saarbrücken und von außen ins heutige
Saarland hineinreichend das Kurfürstentum Trier, das Herzogtum Lothringen und
das Herzogtum Pfalz- Zweibrücken, deren Wappen im Wappen des Saarlandes
enthalten sind.
- 1575:[nbsp]
Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken führt die Reformation ein.
- 1618-1648:
Während des
Dreißigjährigen Krieges wird das Land an der Saar stark verwüstet.
- 1680 – 1697:
Frankreich bildet im Rahmen seiner
Reunionspolitik eine Saarprovinz.
- 1793 – 1815:
Die Truppen der Französischen Revolution beenden 1793 die Fürstenzeit und
besetzen das linke Rheinufer.
- Ab 1815:
Das Gebiet des heutigen Saarlandes kommt an Preußen, Bayern, Oldenburg und
Sachsen-Coburg- Saalfeld.
- 1870/71:
Schlacht von Spichern mit der Annexion
Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich
- 1920:
Der Versailler Vertrag spricht Frankreich die Saargruben zu und unterstellt das
zugehörige Arbeiterwohngebiet einer Regierungskommission des Völkerbundes.
- 13. Januar 1935:
Die im Versailler Vertrag vorgesehene
Volksabstimmung führt mit einem Ergebnis von über 90 Prozent zur
Wiedereingliederung des Saarlandes in das unter nationalsozialistischer
Herrschaft stehende Deutsche Reich.
- 1940 – 1945:
Nach Hitlers Frankreich-Feldzug
Eingliederung des Moseldépartements in den Gau Westmark mit dem Saarland und
der Pfalz
- 1947:
Das Saarland wird wirtschaftlich Frankreich angegliedert und erhält eine
begrenzte Autonomie.
- 23. Oktober 1955:
Die saarländische Bevölkerung lehnt das zwischen Frankreich und der Bundesrepublik
Deutschland vereinbarte Europäische Statut mit 67,7 Prozent der Stimmen ab.
- 23. Oktober 1955:
Ministerpräsident Johannes Hoffmann, der für die Autonomie und die
Europäisierung der Saar eingetreten war, tritt zurück. Bis zum 10. Januar 1956
leitet Ministerpräsident Heinrich Welsch eine Übergangsregierung, die Neuwahlen
organisiert.
- 1. Januar 1957:
Politische Rückgliederung: Das Saarland
wird 10. Bundesland der Bundesrepublik Deutschland; die wirtschaftliche
Rückgliederung erfolgt am 6. Juli 1959.
- 10. Januar 1956 – 23. April 1959:
Ministerpräsident Hubert Ney (CDU); nach dessen Rücktritt übernimmt Egon
Reinert (CDU) bis zu seinem Tod als Folge eines Verkehrsunfalls die
Regierungsgeschäfte.
- 1959 bis 1979:
Franz-Josef
Röder (CDU) lenkt als Ministerpräsident die Geschicke des Saarlandes. In dieser
Zeit werden Recht, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik an das politische
System der Bundesrepublik Deutschland angepasst und die Infrastruktur
ausgebaut. Seit Mitte der sechziger Jahre setzt eine strukturelle Krise der
Montanindustrie ein. In den siebziger Jahren wird ein Strukturwandel
eingeleitet, deutlich sichtbar durch die Gründung der Ford-Werke in Saarlouis.
- 1979 – 1985:
Werner Zeyer (CDU) wird nach dem Tod Franz-Josef Röders Ministerpräsident. Die
Stahlkrise erreicht Anfang der achtziger Jahre einen ersten Höhepunkt. Ein
sozial verträgliches Restrukturierungsprogramm wird eingeleitet.
- 1985 – 1999:
Bildung einer SPD-Regierung unter Ministerpräsident Oskar Lafontaine, ab 1998
unter Reinhard Klimmt. Die Montanindustrie stabilisiert sich mit einem
überlebensfähigen Kern. Die wirtschaftliche Entwicklung erhält Impulse durch
renommierte Forschungseinrichtungen. Der Bund gewährt dem Saarland 1995 eine
Teilentschuldung.
- 1999:
Die CDU erringt bei den Landtagswahlen die absolute Mehrheit; Peter Müller wird
Ministerpräsident. Forcierung des Strukturwandels mit Förderung innovativer
Technologien. Das Saarland führt als erstes Bundesland das achtjährige
Gymnasium ein. Das Deutsche Institut für Wirtschaft kürt das Saarland 2003 zum
dynamischsten Bundesland mit der Begründung, dass das Saarland in allen
wirtschaftlichen Parametern sich besser als der Bundesdurchschnitt entwickelt
hat.
- 2004:
Peter Müller als Ministerpräsident wiedergewählt, nachdem die CDU erneut die
absolute Mehrheit erringt.
- 2009:
Bei der Landtagswahl am 30. August 2009 verliert die CDU ihre absolute
Mehrheit. Gemeinsam mit FDP und Grünen schmiedet Peter Müller die erste
schwarz-gelb-grüne Regierungskoalition in Deutschland. Mit diesem sogenannten
„Jamaika-Bündnis“ wird ein neues Kapitel in der deutschen Parteiengeschichte
aufgeschlagen. Am 10. November 2009 tritt Peter Müller seine dritte Amtszeit
als Ministerpräsident an und verantwortet gleichzeitig auch das Justizressort.
- 2011/2012:
Durch
Zustimmung der Koalitionspartner FDP und Grüne wird Annegret Kramp-Karrenbauer
am 10. August 2011 Ministerpräsidentin.[nbsp]
6. Januar 2012: Annegret Kramp-Karrenbauer teilt mit, die Jamaika-Koalition
wegen parteiinterner Personalquerelen der Landes-FDP aufzulösen. Bei den Landtagswahlen
am 25. März 2012 erhält die CDU 35,2 Prozent und bleibt stärkste Partei. CDU
und SPD einigen sich im April auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag und den
Zuschnitt des künftigen Kabinetts. Am 9. Mai 2012 wird Annegret
Kramp-Karrenbauer zur Ministerpräsidentin einer Großen Koalition wiedergewählt.
Am 30. Juni 2012 endet der Bergbau im Saarland mit einem offiziellen Festakt in
Ensdorf.
(Quelle: www.saarland.de)