Am Freitag, den 23.09. war es wieder soweit. Morgens starteten die Vorbereitungen für unseren jährlich stattfindenden Teufelsmühlenritt.
Nachdem wir sowohl Futter und Paddock Material für die Pferde als auch Verpflegung und Schlafsäcke für uns Reiter mit Fahrzeugen zur Teufelsmühle gebracht hatten, starteten wir gegen 14 Uhr bei nahezu hochsommerlichen Temperaturen hoch motiviert vom Wiesenhof in Burbach zur Teufelsmühle.
Über herrliche Wege ging es zunächst durch das Schneebachtal an der schönen Fritzenwiese vorbei Richtung Bernbach. Wir ritten im Nordschwarzwald um den Mauzen- und Bernstein herum zum Käppele, um dann über die Rißwasenhütte den Loffenauer Hausberg zu erklimmen.
Auf dessen Gipfel, in 908 Meter Höhe befindet sich ein nettes Selbstversorger- Wanderheim des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Bad Herrenalb, Teufelsmühle genannt.
Die steilen Anstiege bewältigten wir überwiegend zu Fuß, um unsere Ponys mit ihrem teilweise schon vorhandenen Winterfell bei der extremen Wärme nicht zu sehr zu strapazieren. Schließlich machten wir ja einen Wander-Ritt!
Gegen Abend erreichten wir ziemlich erschöpft, aber dennoch glücklich und zufrieden nach 22 Kilometern mit 969 Meter Auf- und Abstieg unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Nachdem die Paddocks für die Pferde gerichtet waren und alle Vierbeiner mit frischem Heu und ausreichend Wasser versorgt waren, ging es zum gemütlichen Teil über. Bei lauen Temperaturen war ein gemütliches Lagerfeuer angesagt.
Schnell wurde Holz geholt. Der Spaß konnte beginnen. Mit leckerem Grillfleisch, Salaten und vielen Anekdoten verbrachten wir einen sehr kurzweiligen und geselligen Abend. Bis spät in die Nacht klang unser Gelächter über das Murgtal.
Am nächsten Tag startete unser legendärer Tagesritt zur Grünhütte, einer Waldgaststätte bei Bad Wildbad. Wir tölteten im Sonnenschein wunderschöne Reitwege entlang, durchquerten sonnendurchflutete Lichtungen und passierten die Langmartskopfhütte. An der Kreuzleshütte legten wir eine kurze Verschnaufpause für Mensch und Tier ein. Die Grastankstelle für unsere Ponys war glücklicherweise geöffnet und zu dieser Jahreszeit auch noch gut bestückt. Wasser und Leckerlies für unsere drei Reitbegleithunde fehlten natürlich auch nicht.
Auf unserem weiteren Weg durch den Bannwald des Kaltenbronner Waldgebiets kamen wir am Hochmoor und Wildsee vorbei, um wenig später die Grünhütte mit ihren leckeren Spezialitäten zu erobern. Unser Fanclub, bestehend aus weiteren Islandpferdefreunden, reiste auf Schusters Rappen an, und so kam es, dass wir vor Ort stürmisch in Empfang genommen wurden.
Nachdem alle Vierbeiner versorgt waren, konnten auch wir uns den Köstlichkeiten der Grünhütte widmen. Hmmmm! Ob süß oder deftig, jeder kam auf seine Kosten.
Frisch gestärkt mit Blaubeerpfannkuchen und Schweinshaxe machten wir uns am späten Nachmittag wieder erholt und gut gelaunt auf den Rückweg.
Unsere Isis, wie immer hellwach, energiegeladen und sehr lauffreudig, trugen uns in isländischer Manier in Windeseile zurück zu unserem Schlafquartier, der Teufelsmühle.
Somit hatten wir weitere 25 Kilometer unter die Hufe gebracht - Wow!
Nachts fielen wir mal wieder spät in unsere Betten, jedoch nicht ohne vorher gemeinsam mit unserem Fanclub gemütlich gegrillt und ausgiebig gefeiert zu haben.
Am nächsten Morgen hieß es nach einem leckeren, reichhaltigen Frühstück zunächst „klar Schiff machen“, die Teufelsmühle aufräumen und die Paddocks abbauen. Auf zur letzten Etappe Richtung Heimat!
Nach weiteren 24 Kilometern kamen alle wieder gesund und munter auf dem Wiesenhof an.
Wieder einmal hatten wir das Glück, einen super schönen Spätsommer-Teufelsmühlenritt mit Spitzenwetter, gigantischer Laune, sagenhaft genialen Pferden und tollen Hunden gemeinsam genießen zu können.
Schön war’s!
(Stephanie Schmidt)