Ich war vormittags mit Fahren dran, drei Gespanne im Konvoi über die winzigen Landstraßen. Der Witz ist: man kommt von einer auf der Landkarte weißen Straße auf eine gelbe – es existiert kein Unterschied. Das Navi leitet zuverlässig nach Úterý, findet allerdings nicht das Lokal, telefonische Anleitung von Anna: um die Kirche rum, dahinter sitzen wir im Garten. Schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster um die Kirche rum und dann steckengeblieben… nur mit etlichem hin und her und genauem Ausmessen ging es dann doch. Der Ritt war wunderschön, es gab viele Töltstrecken in leicht gebirgiger Gegend. Nachmittags waren alle müde, wir hatten wieder wunderschöne Wege (hauptsächlich Wald), gingen aber nur noch Schritt. Abendstation in Nezichov:[nbsp] für die Pferde eine abgemähte Wiese, kein Heu – also nichts zu fressen, das Wasser musste von weit her selber geholt werden. Eine sehr stumpfe Sense wurde aufgetrieben, um den Unkrautstreifen am Straßenrand zu mähen…, wozu kriegt dieser Bauer gleich nochmal unser Geld? Das Abendessen wurde bei einer „biofarma“ oben am Hügel[nbsp] eingenommen – nicht von allen, obwohl für alle bestellt… die Gruppe ist zu groß, und sie ist nicht homogen, die individuellen Bedürfnisse gehen zu weit auseinander.
[nbsp]Es wurde beschlossen, die Strecke des nächsten Tages zu kürzen, indem für das erste Drittel des Weges die Pferde verladen und gefahren werden.
Text und foto Katja Kellner
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