Was Züchter insgeheim schon lange wussten, ist nun auch wissenschaftlich bestätigt:
Pferdemütter prägen ihre Fohlen mehr als die Väter es tun.
Damit ist ein jahrhundertealter Irrglaube wiederlegt, nämlich der, dass der Hengst das Entscheidende Kriterium in der Pferdezucht sei.Australische und chinesische Züchter haben an 675 Vollblütern und deren Eltern untersucht, wie sich die Rennleistungen von Stuten und Hengsten auf das Fohlen vererbt. Dazu wurde das durchschnittlich gewonnene Preisgeld pro Rennstart auf einer Rangliste notiert. Die besten 30 Prozent wurden als „Elite“ eingestuft, die restlichen Pferde als „schwach“.
Die Fohlen wurden dann wie folgt klassifiziert:
Elitemutter x Elitevater
Elitemutter x schwacher Vater
Schwache Mutter x Elitevater
Schwache Mutter x schwacher Vater
Heraus kam: Am besten waren die Rennleistungen der Fohlen, wenn beide Eltern Elitepferde waren. War die Mutter jedoch schwach, so war es das Fohlen auch.
Überraschend: Selbst die Einkreuzung von Elitehengsten brachte hier nichts. Diese Fohlen waren sogar durchwegs schlechter als die von zwei schwachen Eltern! Die Nachkommen von Elitestuten hingegen brachten immer gute Leistungen, völlig egal aus welcher Kategorie der Hengst stammte.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Erblichkeit von Rennleistung zwischen der Mutterstute und dem Fohlen viel größer ist als zwischen dem Hengst und dem Fohlen – dieser Unterschied ist statistisch bedeutsam“, so das Fazit der Wissenschaftler. Auch das Alter der Stuten zum Zeitpunkt der Geburt scheint eine Rolle zu spielen. Die meisten Elitefohlen bekamen Stuten im Alter zwischen 8 und 11 Jahren.
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Quelle:[nbsp]Online-Magazin Barnboox