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13. Juli 2020 | KUNSTWETTBEWERB

Stefanie Plattner & Daniela Koß als Jurymitglieder des Kunstwettbewerbs im Interview

Der IPZV Kunstwettbewerb ISLAND(Pferd) ist auf der Zielgeraden, nach dem Einsendeschluss am 30.07. nimmt die Jury ihre Arbeit auf und bewertet die zahlreichen eingegangenen Bilder. Wir haben ein Interview mit den Jurymitgliedern Stefanie Plattner und Daniela Koß geführt. Beide freuen sich sehr über die rege Teilnahme am Wettbewerb. Trotz der hohen Barriere durch die heutige Digitalisierung und dem damit verbundenen Perfektionismus, haben sich viele Teilnehmer getraut ihre Bilder einzusenden. Besonders im Hinblick auf das hohe digitale Aufkommen, welches nun bedingt durch Corona noch höher geworden ist, ist Sport oder analoge kreative Betätigung ein wichtiger Ausgleich. Ob Tanz, Theater, Malerei oder Sport, letztendlich ist es wichtig den kreativen Ausdruck beizubehalten.

Frau Koß, Sie sind Mitglied in diversen Jurys; haben Sie auch bereits Erfahrungen mit der Art von Wettbewerben, wie der des IPZV Kunstwettbewerbs gemacht?

„Mit dieser Art von Wettbewerben habe ich noch keine Erfahrungen gemacht. In der Regel wirke ich in Jurys mit, in denen es um einen eher professionellen Kontext geht mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern. Beispielsweise im Rahmen meines eigenen Festivals, welches im Theater angesiedelt ist. Hier haben wir eine Jury, die mobil unterwegs ist und sich die Stücke eigenständig anschaut. Beispielsweise im Ministerium oder in anderen Gremien sitzen die Jurys analog zusammen und können die zu bewertenden Werke live, haptisch und in Farbe erleben und bewerten. Einen Wettbewerb, in dem die Bilder virtuell, in einem Zoom Meeting ausgewählt werden, habe ich also so in dieser Form noch nicht gehabt.“

Werden Unterschiede in der Bewertung der drei Altersklassen oder auch innerhalb einer Altersklasse, beispielsweise der Kinderklasse gemacht?

„Für mich zählt letztendlich, bei den Kleinen wie bei den Älteren, die Gesamtkomposition. Natürlich gibt es unterschiedliche Fertigkeiten und Herangehensweisen, auch innerhalb einer Altersklasse.

Mir ist allerdings am wichtigsten, wie die eigene Idee und die eigene Intention kreativ umgesetzt werden. Das ist auch etwas das ich insgesamt in der Bewertung wichtig finde, nicht nur wie die technische Umsetzung gelingt. Ich würde also immer auf die Gesamtkomposition schauen.

Natürlich macht man Unterschiede, weil ältere Kinder und Jugendliche in ihrer Darstellungsweise oft schon weiter sind, das muss man im Hinterkopf berücksichtigen. Nichtsdestotrotz zählt die eigene Idee und was davon zu Papier gebracht wurde.“

Welchen Bezug hatten Sie zu Island oder dem Islandpferd? Gab es vor dem Wettbewerb bereits Berührungspunkte? Hat sich ihr Bild auf beides während des Wettbewerbs gewandelt?

„Ich habe ein sehr positives Bild von Island und den Islandpferden, allerdings bisher keinen persönlichen Bezug. Ich war schon einmal in Island und habe dort eine sehr schöne Zeit verbracht. Genauso wie meine Tochter auch schon sehr häufig auf Islandpferden geritten ist, ich selbst allerdings noch nicht. Mein Blick auf Island hat sich durch den Wettbewerb ein wenig geweitet und die Sympathie, die ich durchaus vorher schon für Island empfunden habe, hat sich durch die vielen schönen Bilder positiv bestärkt.“

Steffi, nun noch ein paar Fragen an dich.[nbsp] Du bist durch deine Verbindung mit dem Islandpferd und der kreativen Szene aus der Filmproduktion prädestiniert als Jurymitglied für diesen Wettbewerb, welche Bedeutung hat Kunst oder Film in deinem Leben?

„Eine sehr große, für mich stellt die Kunst eine sehr vielseitige Ausdrucksform dar. Man findet sie in sehr vielen unterschiedlichen Formen, sowohl in der Kunst wie auch im Film. Das ist auf professioneller Ebene so, wie auch auf ganz persönlicher Ebene wie man im Kunstwettbewerb sehen kann. Teilweise wurden Bilder auf sehr hohem Niveau eingesandt. Auf der anderen Seite hat mich sehr erfreut, dass der Wettbewerb ebenfalls dem Anliegen gedient hat, dass sich die Leute die Zeit vertrieben haben und den Mut hatten ihr Bild einzusenden.

Ich liebe es Geschichten zu erzählen und Ausdrucksformen zu finden. Dabei sind der Film und die Kunst natürlich ein toller Kanal.“

Du sagst, du hast schon einige Bilder gesehen. Wie war dein erster Eindruck als du dir die ersten Bilder angeguckt hast?

„Anfangs war ich skeptisch, ob der Wettbewerb so viele Teilnehmer findet. Dann habt ihr von Anfang an kräftig die Werbetrommel gerührt und die Leute brauchen auch immer eine gewisse Anlaufzeit. Dann habe ich die Posts auf Facebook verfolgt, mir immer wieder die Bilder angeguckt und war letztendlich beeindruckt was für schöne Bilder nach und nach „einplätschern“.

Ich als begeisterte Islandpferdereiterin habe mich gefreut, wie viel Begeisterung da vom Islandpferd und Island geteilt wird. Ich schätze der Schwerpunkt aller eingesandten Bilder liegt auch stark auf den Motiven mit Islandpferden.“

Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf dem Motiv Islandpferd, zusätzlich kommt der Großteil aller Einsendungen aus der Erwachsenenklasse. Woran liegt das aus deiner Sicht?

„Ich beschäftige mich auch gerade mit einer Homeschooling App und glaube diese Dinge müssen sehr eng betreut werden, beispielsweise von Lehrern oder Eltern. Diese Personen müssen sehr früh an die Hand genommen werden und über Gründe und Ziele des jeweiligen Wettbewerbs aufgeklärt werden. Für Kinder ist das oftmals zu abstrakt. Durch meine Arbeit mit der App lerne ich auch momentan selbst, dass das gar nicht so einfach ist diese Barriere zu durchbrechen. Bei Kindergartenkindern schon eher, jedoch bei Schulkindern muss sowas meistens in der Schule oder innerhalb einer Projektwoche eingebunden werden.“

Wir hoffen, dass der Wettbewerb einen Anreiz für mehr Freude an Kreativität gegeben hat, sich in dieser Zeit mit etwas Sympathischen, Schönen zu beschäftigen und seine Zeit ins kreative Schaffen zu stecken anstatt die restliche Freizeit ebenfalls in den sozialen Medien oder „online“ zu verbringen. Vielleicht hat der ein oder andere ja auch sein neues Hobby entdeckt und bleibt auch nach dem Wettbewerb noch der Kunst treu!

Wir wünschen viel Spaß beim Sichten und Bewerten der vielen Bilder. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Jurysitzung und bedanken uns für das angenehme Interview mit Daniela Koß [&] Stefanie Plattner!