Zum 26. Mal hatte der IPZV Münsterland ins Westfälische Pferdezentrum geladen, und rund 250 Teilnehmer hatten in der umfangreichen Ausschreibung eine oder mehrere Prüfungen für sich entdeckt.
Bei der traditionell in der zweiten Aprilhälfte stattfindenden Veranstaltung werden seit jeher sowohl Material- wie auch Sportprüfungen angeboten.
Mehr als 30 Pferde [nbsp]in den Materialprüfungen
Den Auftakt bildeten am Freitag die Prüfungen für Jungstuten und -hengste. Bei den Hengsten siegte der dreijährige Frami von Berlar (V: Kraftur vom Kranichtal) mit einer ebenso guten wie gleichmäßigen Bewertung von 8,20 für Interieur, Gebäude und Gangvermögen. Mit nur einem Hundertstel Abstand reihte sich der ebenfalls drei Jahre alte Ásti vom Glockenhof (V: Álfasteinn frá Selfossi) aus der Zucht von Heike und Harald Kaspar auf dem zweiten Platz ein (8,19). Dritter wurde der ebenfalls 2013 geborene Svanur von Seimur (V: Stakkur von Seimur) aus dem Stall von Eike Rickmers (8,18).
Bei den jungen Stuten sicherte sich Venus vom Idablick (V: Skidi vom Panoramahof, Züchterin und Besitzerin: Anja Dills) mit einer Endnote von 8,13 den ersten Platz. Die kompletten Ergebnisse der Jungpferde gibt es hier.[nbsp]
In der Gebäudebeurteilung nach internationalem FIZO-Standard, die für ältere Pferde angeboten wurde, schnitt Rasputin vom Lindenhof (V: Vaskur vom Lindenhof) am Besten ab: Der Hengst aus der Zucht von Sabine und Andreas Trappe erhielt eine Gebäudebeurteilung von 8,26. Die Noten aller neun beurteilten Pferde sind hier nachzulesen.
Breit gefächertes Sportprogramm
Im Sportprogramm[nbsp]gab es ein breites Spektrum von Prüfungen und entsprechend vielseitig zusammengesetzte Teilnehmerfelder aus Turniereinsteigern und Routiniers, Reitern aus der Region und Teilnehmern mit weiterer Anreise.
So sicherte sich etwa Nicole Rubel-Leibold aus Wehrheim bei Frankfurt mit dem schnellen Elvis vom Hirtenhof den Sieg in der Töltprüfung T3. In deren LK1-Pendant, dem Töltpreis T1, brillierten Jolly Schrenk (Berlar) und[nbsp]Glæsir von Gut Wertheim und siegten ungefährdet mit beeindruckenden 8,39 Punkten vor Eric Winkler (Altenberge) und Ina Sauer (Borgholzhausen).
Die Töltprüfung T2 entschied Hanne Böckmann (Melle) für sich: Auf Bobo reichten ihr im Finale 6,92 Punkte für den ersten Platz vor Lisa Koohi-Sachs (Münchweiler).
Gebäude-Sieger Rasputin vom Lindenhof war im Finale des Viergangpreises nicht zu schlagen, nachdem Jolly Schrenk mit[nbsp]Glæsir auf einen Start in der Endrunde verzichtet hatten: Mit Anna Eschner (Altenberge) im Sattel erzielte Rasputin 6,53 Punkte und verwies Hannah Abeln-Korves und Helen Klaas (Lingen) auf die Plätze zwei und drei.
In der Viergangprüfung V2 hatte sich Lena Trappe (Altenberge) zwar schon den ersten Platz erritten, musste aber dann ausgerechnet bei der Siegerehrung noch eine Schrecksekunde überstehen: Ihr Pferd[nbsp]Úlfur frá Malou wurde von einem scheuenden Pferd getreten und zog sich eine Prellung am linken Vorderbein zu -- die Verletzung stellte sich glücklicherweise später als nicht so schwerwiegend heraus.
Die Siegerin inm Fünfgangpreis F1 hieß dann abermals Jolly Schrenk: Mit Kraftur vom Kranichtal - dem Vater des besten Junghengstes aus der Materialprüfung am Freitag - ritt die IPZV-Ausbilderin zu einer Endnote von 6,62 und verwies damit Konkurrentin Janne Böckmann (Melle) mit Baldur frá[nbsp]Skúfslæk auf Position zwei (6,55).
Alle Sportergebnisse der Handorfer Islandpferdetage [nbsp]gibt es hier.
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Fotos: Christiane Späte