Ein echtes Schmankerl gab es für die Zuschauer am späteren Sonntagvormittag. Die Organisatoren hatten Zeit für eine Präsentation der Futurity-Pferde eingeplant – etwas, was nicht üblicherweise zum Turnierablauf gehört. Richter Johannes Hoyos kommentierte die Sieger der verschiedenen Futurityklassen.
Zunächst waren die Fünfjährigen an der Reihe. „Gratulation, schöne Pferde, tolle Gänge“, fasste Hoyos am Ende ihrer Präsentation zusammen. Vorher hatte er beispielsweise die Sieger-Stute der Tölt-Futurity Bára frá Efri-Rauðalæk von Dieter Becker als „sehr bestechendes Pferd“ gelobt. „Viel Raumgriff, weite Bewegungen, selbstverständlich im Takt“, schwärmte er. Beeindruckend sei, dass sie mit ihren fünf Jahren bereits jedes Tempo gehen könne.
Valva frá Vísindahofi vom Wiesenhof, geritten von Katja Honnefeller sei ebenfalls eine Stute mir sehr viel Raumgriff und einer beeindruckenden Haltung. Sie hatte die Viergang-Futurity gewonnen. Otur vom Hirtenhof, Sieger in der Fünfgang-Futurity und geritten von Nicole Rubel-Leibold, „ist sehr locker im Bewegungsablauf. Das ist ein Pferd, bei dem wir auch dachten, dass wir es gern im Sport wiedersehen würden“, so Hoyos.
Bei den Siegern aus dem Jahrgang 2010 lobte der Richter, wie gut sich Valíant vom Birkenhof präsentiert, den Pina Steinhauer in der Viergang-Futurity vorgestellt hatte. „Er hat eine schöne Aufrichtung“, sagte er. „Er ist ein großes und kräftiges Pferd, die brauchen immer etwas, bis sie ins Gleichgewicht kommen. Wir können ihn uns gut im Sport vorstellen.“ Die Stärke von Sóley vom Holkershof, Siegerin der Fünfgang-Futurity, vermutete der Richter im Pass – da Jörg Roggensack schnell die Gelegenheit nutzte, die Stute auf der Passbahn vorzustellen. Odette Nijssen zeigte mit Gnýr vom Weiherhof, Zweitplatzierte in der Tölt-Futurity der Sechsjährigen, auch bei der Präsentation noch einmal einen sehenswerten Auftritt „Ein sicherer Tölt mit gutem Tempo und schönen Bewegungen“, resümierte der Kommentator.
Nach der Präsentation der Jungpferde rückten bereits im Sport etablierte Vierbeiner in den Fokus: Mit dem Speedpass stand die letzte Passdisziplin des Turniers an. Wie schon beim Passrennen über 250 Meter flog Heinz Pinsdorfs Pegasus vom Klausenberg allen davon und raste nach 8,01 Sekunden nach ganz oben aufs Podest.Thorsten Weiss sicherte sich mit Skafti von Ascheloh in 8,14 Sekunden den zweiten Platz, während Viola Berning mit Tindur frá Böðmóðsstöðum 2 die Schleife für den dritten Platz in Empfang nahm (8,32).
Vor der offiziellen Eröffnung zeigten dann noch einmal die American Saddlebred-Reiter ihr Können: Sie ritten eine Viergang-Prüfung.
Foto: Ulli Neddens, www.tierfoto.biz