Vom 9.-12. August wurden in Brunnadern die Schweizer Meisterschaften 2012 ausgetragen. Rund 2000 Zuschauer kamen am Finaltag der Titelkämpfe der Islandpferde-Vereinigung Schweiz auf die Anlage des Reithofs Neckertal, die vielen Islandpferdefans noch von der WM 2009 in ausgezeichneter Erinnerung ist.
Im Töltpreis setzte sich Claude Amport durch: Mit Erró vom Freyelhof unter dem Sattel kam er nach gleichmäßig starker Vorstellung in allen drei Aufgabenteilen auf 7,39 Punkte und verwies Diddi Sigurbjörnsson (Kjarni frá Auðsholtshjáleig / 7,00) und Oliver Egli (Dengsi frá Selfossi / 6,67) auf die Plätze zwei und drei.
Der Fünfgang war geprägt vom Duell zwischen Martin Heller und Silvia Ochsenreiter: Mit Kyndill fra Tjenergården und Heljar frá Stóra-Hofi lieferten sich die beiden Akteure einen spannenden Zweikampf um die Spitze. Der außergewöhnliche Schritt von Heljar (8,83) brachte Silvia Ochsenreiter zwischenzeitlich deutlich in Führung, allerdings konnten Martin Heller und Kyndill mit einer sehr guten Rennpassleistung (8,00) die Führung nach dem letzten Aufgabenteil zurückerobern und sicherten sich damit den Titel vor Silvia Ochsenreiter (7,05) und Diddi Sigurbjörnsson (Tvinni frá Grafarkoti / 6,83).
Bemerkenswert auch das Endergebnis in der Töltprüfung T2: Mit Caroline Wyser und Lisa Staubli landeten am Ende zwei Reiterinnen der Juniorenklasse ganz vorne. Caroline Wyser und Hágangur vom Kreiswald gewannen das Finale mit 7,17 Punkten; Lisa Staubli wurde mit Ósk frá Þingnesi Zweite (7,08). Bester "Senior" im Finalistenfeld war Diddi Sigurbjörnsson auf Rang drei (Tvinni frá Grafarkoti / 6,87).
Im Finale des Viergangpreises V1 konnte am Ende Oliver Egli feiern: Mit Dengsi frá Selfossi erzielte er die höchste Töltbewertung sowohl im ersten wie auch im fünften Aufgabenteil und holte sich mit deutlichem Vorsprung (Endnote 7,10) den Meistertitel vor Mara Staubli (Hófur frá Varmalæk / 6,70) und Eve Barmettler (Hljomur frá Höfdabak / 6,53).
Auch die Passdisziplinen boten hervorragende Leistungen: In der Passprüfung PP1 siegte Thomas Haag mit Risi von Schloss Neubronn. Der Drittplatzierte der DIM zeigte sich in blendender Verfassung und dürfte nach zwei makellosen Durchgängen mit einer Endnote von 8,25 endgültig ein heisser Titelkandidat für die Mitteleuropäische Meisterschaft sein.[nbsp]
Das Passrennen über 250 Meter beendeten Logi Laxdal und Gustur frá Syðri-Hofdölum als Schnellste: Ein gültiger Lauf reichte ihnen für die Bestzeit von 22,64 Sekunden. Nur knapp dahinter wurden Markus Albrecht und Kóngur frá Lækjamóti Zweite (22,78 sek), mit minimal größerem Abstand reihte sich Vera Weber auf Platz drei ein (Metingur fra Vestra-Leirárgördum / 23,07 sek).
Im Speedpass setzte der Zweite des Passrennens ein deutliches Ausrufezeichen: Markus Albrecht und Kóngur sicherten sich mit 7,60 Sekunden den Titel des Schweizer Meisters im Rennpass-Sprint und untermauerten die eidgenössischen Titelambitionen für die MEM. Zweite wurde Vera Weber (Björn frá Hvammi 2 / 8,01 sek), Rang drei ging an Johannes Pfaffen (Gustur frá Syðri-Hofdölum / 8,17 sek).