Am 2. November 2011 traf sich das Präsidium des IPZV in Frankfurt/Main zur halbjährlichen Präsidiumssitzung, die unter anderem der Abstimmung der Ressorts mit dem Präsidium dient. Viel wurde besprochen und beschlossen.[nbsp]
Nach dem Begrüßungswort des Präsidenten und dem Übereinkommen, dass Protokolle zukünftig nur noch in Form von Ergebnisprotokollen geführt werden sollen, stellte sich die neue Pressesprecherin Charlotte Erdmann dem Präsidium vor. Sie ist zukünftig für die Kommunikation des Vereins mit der Presse und anderen Vereinen zuständig, wird also die Kommunikation nach außen vertreten. Außerdem schreibt sie für die Webseite und das DIP Artikel. Für das kommende Jahr plant sie mehrere eintägige Seminare für interessierte Mitglieder des IPZV zum Thema „PR- und Öffentlichkeitsarbeit für Landesverbände und Ortsvereine“, die im Norden und Süden Deutschlands abgehalten werden. Genaue Termine und Orte werden im Dezember bekannt gegeben. Außerdem wird Charlotte Erdmann zusammen mit dem WM-Team eine Pressemappe erstellen, die gleichermaßen für die WM wie für den IPZV genutzt werden kann und interessierte Journalisten über das Islandpferd, das Land und natürlich den Verein informieren wird.
Die neue Webseite des IPZV, so erklärte Fritz Finke, wird in den kommenden Wochen nochmals in Zusammenarbeit mit den Ressorts überarbeitet. Alle Ressortleiter wurden hierzu bereits befragt und die Ergebnisse werden nun umgesetzt. Neu ist bereits, dass der Antrag auf Zugang zur WorldFengur-Datenbank in die Webseite integriert wurde. Auch die Abofunktion für die Vereinszeitschrift „Das Islandpferd“ kann genutzt werden. Viele weitere Neuerungen werden in den kommenden Wochen folgen.
Arbeitskreis Islandpferdebetriebe (AIB)
Andreas Trappe war für den im letzten Jahr gegründeten Arbeitskreis Islandpferdebetriebe (AIB) anwesend und erzählte von den Plänen für das kommende Jahr. Ziel des AIB ist es, die Sicht der Betriebe in den Verein zu tragen. Hierzu findet in der kommenden Woche ein erstes „Kamingespräch“ der 14 Mitglieder statt, auf dem man sich austauschen und Ideen ausarbeiten möchte. Geplant für 2012 ist vom AIB eine öffentliche Konferenz/Tagung mit vielen Themen auf wissenschaftlichem Niveau zum Thema Islandpferdebetriebe (Zucht, Richten, Ausbildung, Prüfungen). Auch will man sich gemeinschaftlich auf Meisterschaften, Messen und zu anderen Gelegenheiten präsentierten. Außerdem ist der AIB gerade in Verhandlungen über Spezialkonditionen für Betriebe in puncto Versicherungen. Durch besondere Rahmenverträge, die Möglichkeit als Gruppe Erfahrungen auszutauschen und Projekte auszuarbeiten, gemeinsames Auftreten auf Veranstaltungen und Messen will man die Zusammenarbeit der Betriebe fördern. Ganz unter dem Motto: „Gemeinsam kann man alles erreichen.“
Aus der Geschäftsführung/Vorstand
Der anschließende Bericht der Geschäftsführung lobte die Durchführung der letzten Equitana, die allerdings sehr[nbsp] hohe Kosten verursacht hatte, weshalb es zukünftig zu überlegen gilt, ob diese Kosten weiterhin aufgebracht werden können. Da der IPZV in Vorbereitung der WM 2013 ist und im gleichen Jahr die nächste Equitana stattfinden wird, war sich das Präsidium einig, dass man das Equitana-Jahr 2013 zu Gunsten der WM-Ausrichtung mit einer Repräsentanz des IPZV entweder sehr klein durchführen sollte oder ausfallen lassen müsste.[nbsp]
Zu den Finanzen des Vereins gibt es gute Neuigkeiten zu berichten, denn diese liegen weit im vorgesehenen Plan, der sogar eine Überziehung vorgesehen hatte. Dank weit weniger Außenständen als im Vorjahr muss diese Überziehung wahrscheinlich nun nicht durchgeführt werden. Die finanziellen Anforderungen für 2012 aus den einzelnen Ressorts müssen nun bis 20.11. eingereicht werden, um den Geschäftsplan für 2012 zu erstellen. In diesem Jahr wird es jedoch besondere Ausgaben geben, unter anderem die Vorbereitung des Stafettenritts, die DJIM-Ausrichtung ohne Hofbeteiligung sowie die Deutsche Gaedingarkeppni Meisterschaft (siehe http://legacy.ipzv.de/xfiles_a6/1114509639_2.pdf), bei dem es gilt, das[nbsp] beste Pferd zu finden, das die Isländer mit[nbsp] dem[nbsp] Begriff[nbsp] Gæðingur[nbsp] bezeichnen, sowie die Mitteleuropäische Meisterschaft, die beide in Deutschland ausgerichtet werden.[nbsp]
Zur WM 2013 gab es erfreuliches zu berichten. Unter anderem wurde nun der Vertrag mit einem renommierten Bahnbauer geschlossen. Leider wurde hierzu bislang kein Sponsor gefunden. Das WM-Team wird vom 4.-8.11. außerdem in Island sein, um neue Sponsoren und Aussteller auf diversen isländischen Veranstaltungen anzusprechen. Noch werden Sponsoren gesucht, auch wenn schon einige namhafte Firmen die Unterstützung der WM 2013 zugesagt haben. Vor Weihnachten plant das WM-Team außerdem Gutscheinaktionen, so dass auch Geschenke zu kleineren Beträgen für die WM 2013 auf der Webseite der Weltmeisterschaft erstanden werden können.[nbsp]
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Aus den Ressorts
Auch in den einzelnen Ressorts des IPZV gibt es viel Neues.[nbsp]
Ausbildung
Im Bereich Ausbildung, so erläuterte Marion Heib, findet in der kommenden Woche eine Ausbildertagung statt. Auch die Termine für 2012 stehen inzwischen fest und wurden bekannt gegeben, beispielsweise findet im März eine weitere Ausbildertagung statt. Vor kurzem fand außerdem die letzte zentrale Prüfung statt. Ein FEIF-Rundschreiben zum Thema Richter erreichte das Ressorts, dessen Fortbildungsthemen denen des IPZV entsprechen. Überhaupt ist das Thema Berufsausbildung wichtig für die Zukunft, wobei Frau Paustian den IPZV in den wichtigen diversen Gremien der Regierungen der Bundesländer gut vertritt. Offen ist derzeit noch die Nachfolge von Marion Heib, die ihr Amt im kommenden Frühjahr zur Verfügung stellt.
Breitensport
Das Ressort Breitensport, bisher von Astrid Holz engagiert geleitet, ist ebenfalls im kommenden Jahr neu zu besetzen. Dem IPZV liegt hierzu eine Bewerbung für eine Nachfolgeschaft vor. Astrid Holz konnte viele Erfolge berichten: So gab es in 2011 doppelt so viele geförderte Hestadagars wie ursprünglich geplant. Für die Qualität des Konzepts spricht auch, dass die FN dieses für ihre WBO übernimmt. Astrid Holz hat für die derzeit 126 Hestadagar-Richter einen Fragebogen erstellt und wartet auf deren Rücklauf. Der Stafettenritt war ein weiterer Meilenstein des Jahres, der allerdings sowohl lobende als auch kritische Stimmen hervorbrachte. Deshalb schickte A. Holz an die Teilnehmer aus dem IPZV einen Fragebogen, dessen zahlreichen Rücksendungen viel konstruktive Kritik aber auch Lob als Feedback ergab. Das Fazit: Der Stafettenritt lief gut ab. Das Ressort Breitensport sieht dies als gute Vorbereitung für den Stafettenritt 2013, der zum Großteil durch Deutschland verlaufen wird.
Jugend
Kirsten Schuster berichtete aus dem Ressort Jugend, dessen Ausschuss erst nächste Woche tagen wird. 2012 steht in diesem Bereich der FEIF Youth Cup an. Das Ressort stellte drei Anträge, die vom Präsidium alle angenommen wurden:
Auf der DIM wurde außerdem beschlossen, dass es eine gesonderte Gebissregelung für Jugendliche geben wird sowie, dass wenn sich Jugendliche für die Erwachsenenklasse entscheiden, sie unter deren Reglement starten und vom Youth Cup ausgeschlossen sind.
Richten
Aus dem Bereich Richten berichtete Ressortleiter Christoph Leibold, dass die Fortbildungen für das kommende Jahr festgelegt wurden. Auf der Ressortsitzung wurde außerdem der Leitgedanke aus dem leichten Sitz Springen auch für den leichten Sitz Dressur mit dem Jugendressort abgestimmt. Die Richtlinien für die allgemeine Dressur aus der Arbeit von Frauke Walter wird in den kommenden Monaten zusammen gefasst und in Abstimmung mit dem Ressort Sport in die alten Regelungen mit aufgenommen. Dies wird aber erst für die Turniersaison 2013 der Fall sein. Auch über das Richten auf der WM wurde im Ressort gesprochen, die Ergebnisse werden an das internationale Gremium weitergegeben. Eine Neuerung im Richtressort wird es auf der Webseite des IPZV 2012 geben. Dann wird es möglich sein, sich als Richter für eine Veranstaltung als Interessent online zu vermerken und sein Interesse am Richten damit zu bekunden. Ebenfalls online verfügbar wird bald ein Abgleich mit den bereits getätigten Fortbildungen gehen, aus der für Trainer ersichtlich wird, ob eine Fortbildung durchgeführt werden muss. Als Antrag wurde gestellt und vom Präsidium angenommen, dass die Zuchtrichter zukünftig dem Zuchtressort zugeteilt sind.
Sport
Silke Feuchthofen berichtete von der neuen Strukturierung der Regelwerke FIPO, FIZO, FIRO, welche die FEIF im kommenden Jahr einführen will und dass im Bereich Sport 2012 das „gute harmonische Reiten“ hervorgehoben werden soll. Hierzu sind für das kommende Jahr gesonderte Veranstaltungen und Preise angedacht. Noch immer sind Beschlag und Ausrüstung bei der FEIF in der Diskussion, allerdings hat man sich dazu entschieden, den Beschlag vorerst nicht ändern, weil man eine Studie der Uni Zürich diesbezüglich abwarten will, um eine wissenschaftliche Grundlage zu haben. Außerdem will die FEIF die +/- Karten wieder aufnehmen und daraus Statistiken über gutes und schlechtes Reiten erstellen.[nbsp]
Als Anträge wurden gestellt und angenommen:
Zucht
Im Zuchtbereich berichtete Maria Siepe-Gunkel, dass 2011 42% der geprüften Tiere Hengste waren. Das Ressort spricht sich außerdem dafür aus, mehr reiterliches Können in die Trainerausbildung einzubringen und die Zuchtreiter speziell zu fördern. Auf der kommenden DIM wird der Bereich Zucht zudem die Gebäudebeurteilung für die Auswahl der Zuchtpferde wieder einführen. In WM-Jahren soll die Auswahl der Zuchtpferde auf der DIM stattfinden, in Nicht-WM-Jahren wünscht sich das Zuchtressort Gestütsschauen auf der DIM. Das Ressort möchte außerdem mehr Futurity-Prüfungen und Gaedingarkneppi durchführen. In der IPO wird im Punkt 3.2.1.1 im Fohlenprüfungseintrag der Begriff „Jahrbuch Zucht" entfernt, da es dieses nicht mehr gibt. Das Ressort Zucht will außerdem bei der FEIF auf der Arbeitstagung die Gebissregelung nochmals einbringen. Der Antrag „Vorlage der Vornoten bei Zuchtprüfungen“ wurde mit einer Gegenstimme vom Präsidium zur Nachbearbeitung an den Zuchtausschuss zurückgegeben. Das Präsidium war der Meinung, dass grundsätzlich keine Notenvorlagen bei einer erneuten Vorstellung eines Zuchtpferdes dem Richter als Vorlage zur Verfügung stehen dürfen.
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Hinweis: Alle auf der Präsidiumssitzung getätigten Beschlüsse, insbesondere Änderungen der IPO betreffend, gelten erst, wenn diese vom Länderrat bestätigt wurden.[nbsp]
Die Termine der kommenden Sitzungen in 2012 werden in der Sitzung des Präsidiums und des Landesvertreter Ende November gemeinsam abgestimmt.