Viele können sich sicherlich noch an die gelungene Turnierpremiere des Teams um Dagmar Scholl und Achim Nelles erinnern, die auch gleich mit einer Nominierung für den Sleipnir Preis als beste Veranstaltung 2017 gewürdigt wurde. Auch in diesem Jahr gab das Team alles und schaffte es noch eine Schippe draufzulegen.
Sobald man am Freitag merkte, dass sich alle Reiter, die am Freitag angereist sind, regelrecht auf die Meldestelle stürzten, wurde ein Tischchen mit Sekt und Orangensaft bereit gestellt und somit die Wartezeit im wahrsten Sinne des Wortes versüßt. Auf diesem Wege kam man zudem in erste nette Gespräche mit dem Helferteam. Da muss man eh sagen, dass man durchweg wieder nur lächelnde Gesichter zu sehen bekam und die Helfer auch immer ein offenes Ohr für die Teilnehmer hatten.
Neben den Prüfungen und den damit einhergehenden sportlichen Leistungen waren es aber die vielen kleinen und größeren Gesten, die das Turnier zu etwas besonderem machten. Es begann mit dem Programmheft, in dem nicht nur ganz genau die Prüfungen mit ihren Aufgabenteilen und die Gangarten des Islandpferdes für die Besucher erklärt wurden, hier fand man auch die Namen der Vorjahressieger von jeder einzelnen Prüfung.
Und diese Kleinigkeiten, die aber eine große Bedeutung haben können, zogen sich durch das ganze Turnier. Eine Willkommenstüte mir Leckereien für Pferd und Reiter als Teilnehmerpräsent; nach Ananas duftendes Toilettenpapier im Toilettenwagen; einzeln verpackte Zahnbürsten, falls jemand seine vergessen haben sollte, oder gar spontan entschied nach der Feier am Samstag auf dem Gelände zu übernachten; Teilnehmerschleifen beim Aufmarsch; Beruhigungs-Schnaps, Nervennahrung und erfrischende Getränke am Abreiteplatz; all das sind diese Aufmerksamkeiten, die den Reitern in Erinnerung bleiben werden.
Am Abreiteplatz musste man sich generell keinerlei Sorgen machen, denn selbst die Reiter für die „Nebenschauplatz-Prüfungen“ bekamen rechtzeitig die Info, wann sie zur Halle reiten konnten. Eine tolle Sache, die den Dressur- und Trailreitern ihre Vorbereitung erleichterte.
Übrigends wurde der Boden der Ovalbahn für dieses Jahr noch einmal verbessert, um den Takt für die Reiter wieder hörbar zu machen ohne die gelenkschonende Federung des Kunstrasens zu verlieren. Und auch für die Passwettbewerbe gab es eine tolle Veränderung. Seit 2017 hat sich da einiges getan, denn es wurde eine ganz neue Passstrecke angelegt und nun konnten, dank der Startbox auch Passrennen angeboten werden.
Es gab nahezu alle Ovalbahn-Prüfungen, die für so viele Leitungsklassen ausgeschrieben wurden, dass man sich wirklich mit gleich starken Reiter-Pferd-Kombinationen messen konnte. Und es gab auch wieder eine Prüfung, die den Teamgeist förderte. Die Mannschaftsprüfung war schon letztes Jahr ein Highlight, dieses Jahr starteten sogar noch viel mehr Reiter im Team und mussten somit am Samstagabend beim Mannschaftsspiel miteinander antreten. Da hatten sich die Organisatoren auch wieder selbst übertroffen. Schon letztes Jahr gab es beim Vier-Mann-Ski viel zu lachen, doch wenn zwei Reiter sich an Händen und Füßen haltend zusammen über die Ovalbahn Purzelbäume schlagen, gibt es auch bei den Zuschauern kein Halten mehr. Und bei der anschließenden Party wurde gut getrunken, gelacht und getanzt.
Und auch der Sonntag bot eine tolle Überraschung, die in der Form nicht gerade üblich ist. Es gab während des Aufmarsches aller Teilnehmer noch eine besondere Verlosung. Doch man musste keine Lose kaufen, nein, denn alle Startnummern waren bereits die Losnummern. Somit landete man automatisch im Lostopf, aus dem dann die glücklichen Gewinner ermittelt wurden. Eine richtig tolle Idee, die bei den Reitern sehr gut ankam.
Dagmar Scholl bat dann bei ihrer Rede auch alle Helfer in die Ovalbahnmitte und während diese hinein kamen, wurden sie von den Reitern mit großem Applaus begleitet. Endlich sah man all die vielen fleißigen Helfer, auch diejenigen, die sonst eher im Hintergrund agierten. Der Applaus der Reiter sagte alles- Danke, dass ihr das für uns macht, damit wir dieses außergewöhnliche Turnier in vollen Zügen genießen können.
Wir Reiter freuen uns jedenfalls schon sehr auf eine Fortsetzung in 2019!