Islandpferde der Spitzenklasse in Sport und Schau – das ist die Mischung, die die Norddeutsche Hengstparade so einmalig macht. Die Traditionsveranstaltung lockte vom 13. bis 15. April mehr als 4.000 Besucher und 300 Islandpferde auf das Gestüt Vindhólar in Stapelfeld, das wie in vielen Vorjahren als Gastgeber fungierte.
Der Freitag startete mit rund 20 Junghengsten mit der Körung des Pferdestammbuchs Schleswig–Holstein/Hamburg. Als Zuchtrichter waren Alex Conrad aus Deutschland und Johannes Hoyos aus Österreich eingeladen. Als bestes Pferd ging hier der Stígandi vom Grönholm aus der Zucht und im Besitz von Sybille Wiendieck mit einer Gesamtnote von 8.16 hervor.[nbsp]
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Turniersports. Zum Saisonauftakt waren fast alle Prüfungen mit über 30 Startern besetzt, so dass es für die Teilnahme am Finale hohe Noten brauchte. Insgesamt gab es 360 Starts. Auch die Futurity-Prüfungen für 5- und 6-jährige Islandpferde waren gut besetzt - man kann also gespannt auf den Sportpferdenachwuchs aus dem Norden sein.Besonders hervorzuheben sind hier die Leistungen von Daniel C. Schulz, Sarah Kuhls, Johannes Pantelmann, Katharina Mausolf und Josephine Voss.
Vor der Hengstschau starteten am frühen Sonntag die Finalläufe in den Sportprüfungen. Darin konnte u.a. Johanna Beuk mit Merkur vom Birkenlund ihren Vorjahressieg in der Töltprüfung T3 wiederholen. Charlotte Passau und Uni vom Kronshof siegten in der Töltprüfung T4, wobei das Paar für das Zügelüberstreichen im Tölt sogar eine 7.5 erhielt.
Elisabeth Katharina Schaaf sicherte sich mit Njörður vom Schluensee und Váli frá Vestmannaeyjum sogar zwei erste Plätze im Viergang und Jugend-Fünfgang. Gastgeber Einar Hermannsson konnte mit Ljósbrá von Faxabol den Speedpass-Wettbewerb mit einer Zeit von 8,15 Sekunden für sich entscheiden. Desweiteren waren im Sport sehr erfolgreich: Helmut Lange, Christina Mletzeck, Beeke Köpke, Marie Lange-Fuchs und Antonia Klein.
Nach den Finalläufen der Sportprüfungen wurden der höchstgeprüfte Hengst und die höchstgeprüfte Stute aus norddeutscher Zucht geehrt. Die beste Stute des Jahres 2011 wurde Kolfinna vom Kramersbruch aus der Zucht der Familie Clases. Bester Hengst war 2011 Teigur vom Kronshof aus der Zucht von Lothar Schenzel. Als Züchter des Jahres wurde Daniel Schulz vom Gestüt Heesberg geehrt.
Im Anschluss an die Ehrungen begann schließlich die legendäre Hengstparade. In rund drei Stunden wurden etwa 50 altbewährte Hengste, darunter Laxnes vom Störtal und Tindur frá Reykjavik mit Nachkommen, in bester Manier gezeigt. Aber auch 5-jährige Newcomer wie etwa der Futurity-Tölt-Sieger Stakkur vom Seimur präsentierten sich.
Der Islandpferdehof Vindhólar und der IPZV Nord e.V. sorgten als ein eingespieltes Gastgeber-Team für das gute Gelingen der Veranstaltung und die Zuschauer dankten es mit kräftigem Applaus.
Fotos: Karen Diehn / Vindhólar / IPZV Nord