Im nächsten Sommer vom 1.-7. Juli 2024, laden die Vereine Sprettur und Fákur in Reykjavík zu einem ganz bestimmt unvergesslichen Landsmót im Viðidalur ein und freuen sich auf ein internationales Publikum, spannende Wettkämpfe, ein vielfältiges Shopping- und Essensangebot und eine inspirierende Zeit mit unseren Islandpferden!
Seit über 70 Jahren findet auf Island das Landsmót Hestamanna – zu deutsch: das Landestreffen für Pferdeleute – statt. Begonnen hat es 1950 in Þingvellir, damals fing der Anlass bereits lange vor dem eigentlichen Treffen an, da alle Teilnehmer mit ihren Pferden reitend anreisten. Man tat sich bereits unterwegs zusammen, reiste in Gruppen mit vielen freilaufenden Pferden aus allen Landesteilen an um sich auf dem Turniergelände zu treffen, auszutauschen und natürlich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Zu Beginn waren vor allem die Galopprennen sehr populär und natürlich die Zuchtprüfungen. Später kamen dann die in Island sehr beliebten und auf dem Kontinent eher unbekannten Gæðingakeppni-Prüfungen in den verschiedenen Altersklassen, Töltprüfung und die Passrennen dazu.
Das Landestreffen fand zu Beginn im vierjährigen Turnus an wechselnden Orten statt, seit 1998 dann alle zwei Jahre. Im nächsten Sommer vom 1-7. Juli 2024 wird es im Viðidalur in Reykjavik stattfinden.
Heute sind Gæðingakeppni- und Zuchtprüfungen die wichtigsten Bestandteile des Turnierprogrammes auf dem Landsmót. Die früher so populären Galopprennen, wurden durch Passrennen ersetzt und die abendliche Töltprüfung, die die Pferde in seiner wohl für die meisten Reiter wichtigsten Gangart glänzen lässt, hat ebenfalls Einzug gehalten.
Bereits im Frühjahr finden Zuchtprüfungen statt, an denen sich die besten Pferde jeder Altersklasse qualifizieren können. Die Gebäudenote wird von der Zuchtschau übernommen, an der sich das Pferd qualifiziert hat und in der Landsmótwoche selbst werden nur die Reiteigenschaften in zwei Durchgängen geprüft.
Ein grosses Publikumsmagnet sind jeweils die Gestütschauen, die auf der Hauptbahn stattfinden und den Zuchthöfen die Möglichkeit bieten, ihre Pferde vorzustellen. Dort überbieten sich die Gestüte oft gegenseitig mit Ideen betreffend musikalische Untermalung und Outfits der Reiter. Die Stimmung in der Zuschauerrängen reisst auf alle Fälle jeweils alle mit!
Gæðingakeppni – übersetzt Wettbewerbe für Gæðingar – unterscheidet sich grundsätzlich darin zu den bei uns viel bekannteren Sportprüfungen, als dass hier das Pferd im Mittelpunkt steht mit seiner Energie, seinem Charakter und seinen Möglichkeiten die Gänge zu zeigen und nicht die Genauigkeit der Ausführung durch den Reiter. Der Grundgedanke besteht darin, dass man in diesen Prüfungen den besten Gæðingur (das beste «Traumpferd») auszeichnen möchte. Das Pferd, das in seiner Ausstrahlung und seinen Möglichkeiten, sich auch im Tempo gut zu präsentieren überzeugt und dabei gleichzeitig mit seinem Reiter zusammenarbeitet.
Wer am Landsmót teilnehmen möchte, muss sich über seinen Reitverein qualifizieren und so tritt jeder Reiter auch für seinen Verein an, was man an den verschiedenen Vereinsjackets erkennen kann.
Aber Landsmót ist nicht nur Turnier- und Zuchtgeschehen, es ist vor allen Dingen ein Ort der Begegnung mit andern islandpferdebegeisterten Menschen. Eine Woche voller Pferde, die herausragend sind in ihren Leistungen und sich mit ihren Reiterinnen und Reitern unter den Besten der Besten messen! Und auch Island – die Heimat unserer unvergleichlichen Pferde – lädt immer zu einem Besuch ein.