Das Team Junger Züchter hatte an einem schönen Wochenende im November zu einem Ausflug der besonderen Art eingeladen: Wir waren „on tour“ und erweiterten unseren züchterischen Horizont mit dem Besuch zweier namhafter Gestüte in Bayern: dem Lipperthof in Wurz und dem Oedhof bei Landshut.[nbsp]
Rund 20 junge Reiter versammelten sich am Samstagmorgen auf dem Wiesenhof, von wo die Reise startete. Unser treuer Busfahrer Harald hatte erstaunlicherweise die Muße, an (fast) allen Programmpunkten teilzunehmen und sich den edlen Pferden anzunähern. Ihm gilt großer Dank für sicheres Fahren, Freundlichkeit und Flexibilität. Die Jugend unterstand dem Kommando von Koordinatorin Annika, die es sich nicht nehmen ließ, mit allen Mitteln eine fröhliche und gemeinschaftliche Stimmung aufkommen zu lassen – das tat uns allen gut und erhellt die Erinnerung an dieses Wochenende ganz besonders! Auch ihr danken wir alle von ganzem Herzen!![nbsp]
[nbsp]Die Busfahrt war lang und ermüdend, doch auch mehrere Staus konnten unseren Wissensdurst nicht bremsen. Auf dem Lipperthof kamen wir gegen 14 Uhr an, herzlich begrüßt von Uli und Irene Reber. Nach einer Einführung im Theorieraum, in der uns von der Geschichte des Lipperthofes, der Intention der Züchter, ihren Zielen und Erfolgen berichtet wurde, erhielten wir eine Hofführung.
Zahlreiche Pferde wurden vorgestellt, alle mit hervorragenden Leistungen in irgendeinem Bereich, die oft in nahen Verwandtschaftsverhältnissen miteinander stehen. Die Namen Randver frá Nýjabæ und Lykill frá Blesastöðum fielen besonders oft, sind aber nur ein Glied in der Kette der über elf Ausnahmehengste, die auf dem Gestüt decken. Viele der Hengste wurden extra für uns von der Wiese geholt, auf der sie auch im Herbst mit tragenden Stuten die Sonne genießen können, sofern sie scheint. So hatten wir die Chance, Lykill freilaufend in der Halle zu bestaunen sowie im Abschluss einige Jungpferde-Videos von ihm zu sehen.
Der Hofführung folgte die gerittene Vorstellung einiger Hengste und Stuten (u.a. ein paar der WM-Stuten von 2009 und 2011), die Uli für uns kommentierte. Trotz des herrlichen Sonnenwetters war es klirrend kalt und wir wärmten uns mit Kakao, Kaffee und Kuchen. Gestärkt ging es in der Halle [nbsp]mit der Präsentation einiger freilaufender Pferde weiter. Wir hatten sogar die Ehre, zwei vielversprechende Fohlen von diesem Jahr zu sehen, was unsere Vergleichsmöglichkeiten und Eindrücke stark erweiterte.[nbsp]
Auf Wunsch einiger Teilnehmer erhielten wir eine Präsentation im Aqua-Trainer des Gestüts, der sich sehr großer Beliebtheit erfreut und viele [nbsp]Erfolge im Bereich der „Krankengymnastik“, des Muskelaufbaus und Trainings erzielt. Zum krönenden Abschluss zeigte Irene uns ihren Lieblingshengst Brjánn frá Reykjavík geritten in der Halle, der uns eine wahre Dressurkür präsentierte.[nbsp]
Der Tag auf dem Lipperthof hat mir sehr gut gefallen! Vielen Dank für eure Begleitung, Irene und Uli!!
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Noch am Abend fuhren wir die ca. zwei Stunden zum Oedhof in der Nähe von Landshut. In einem nahen Dorf aßen wir gemütlich zu Abend und nächtigten in Zimmern in der Reithalle oder in einer der Ferienwohnungen auf dem Hof.[nbsp]
Am Sonntagvormittag begann das Programm nach dem Frühstück im Restaurant ähnlich wie am Tag zuvor: Chefin Steffi Wagner erzählte uns von ihrem Leben und der Hofentwicklung. Sie hat nach und während des BWL-Studiums den Hof fast komplett zusammen mit ihren Eltern aufgebaut [nbsp]- sehr beachtlich! Die Anlage ist modern, gemütlich, großzügig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Neben den vielen Isländern sind hier auch noch ein paar „Ausländer“ (Haflinger, Friesen,...) zu Hause.[nbsp]
Steffis Ziel ist das „perfekte“ Freizeitpferd: Es soll einen sehr guten Charakter und gemütlichen Tölt haben, dabei genügend Gehwillen und gute Grundgangarten. Einige Pferde in diesem Typ wurden uns auf der Ovalbahn von Steffi und ihren Mädels vorgestellt: Vom spektakulären Naskur von Oed über den bezaubernden Hengst Nasi vom Auenthal bis hin zum witzigen Freizeitpferd bekamen wir dieses mal nicht nur die Sportelite, sondern ein breites Spektrum verschiedenster Pferde zu Gesicht.[nbsp]
Wir machten einen Ausflug zu den Junghengsten und später zu den Jungstuten, die auf dem „Reithof“ etwa 3 km entfernt ihr idyllisches zu Hause haben. Den Oedhof habe ich gleich in mein Herz geschlossen, die angenehme Atmosphäre und die freundlichen Menschen und Pferde laden zum Wiedersehen ein! Vielen Dank, Steffi und Team!
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich denke niemand wird das bestreiten: Die jungen Züchter auf Tour zu schicken war eine sehr gute Idee! Die Fahrzeit war lang und anstrengend, hat sich aber meiner Meinung nach gelohnt! Bitte ermöglicht uns das wieder, auf anderen Höfen.
Vielen Dank!
Anne-Sophie Hufer