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13. Oktober 2017 | BREITENSPORT

IPZV Wanderreitwochen Hunsrück Höhenritt

Zurück im Hunsrück! Da bereits der Rhein-Lahn-Ritt im Mai diesen Jahres ein voller Erfolg war, hat Elke Müller noch einmal zur IPZV Wanderreitwoche in den Hunsrück geladen. Das lange Wochenende muss genutzt werden, daher machen sich 8 Reiter, davon 6 Mitglieder des IPR Heinsberg, zu einer weiteren 4-Tage-Tour auf, um den Hunsrück auf dem Pferderücken zu erobern. Allerdings bleiben wir diesmal auf der „richtigen“ Rheinseite. Am Samstag mittag geht es von einem Parkplatz hinter Buchholz bei Boppard los und direkt hinein in den Wald. Während der ganzen Tagesetappe begegnen wir kaum einem Menschen und fast man fühlt sich in Schinderhannes Zeiten zurückversetzt, so urtümlich und verwunschen sind die Wälder hier noch. Leider können auch die dichten Baumkronen den Dauerregen nicht ganz abhalten, und irgendwann ist auch die robusteste Regenkleidung nass. Naja, da muss man durch, schliesslich sind wir Wanderreiter und keine Weicheier! Trosser Thomas muntert uns in der Pause auf und hält Snacks, Schokolade und Getränke bereit.

Unsere erste Station ist der Bioferienhof „Auf dem Flürchen“ in Biebernheim. Walter und Angela versorgen uns so toll und pragmatisch, kommen da doch 7 tropfnasse Reiter und Pferde an, die schnellstens trockengelegt werden müssen. Für die Pferde werden ruckzuck ein paar Laufställe im grossen Stallgebäude hergerichtet, wo sie Stroh und Heu mümmelnd schon wieder ganz zufrieden wirken. Die Reiter, die nicht mit eigenem Wohnmobil unterwegs sind, können es sich in der Schwedenhütte so richtig gemütlich machen. Im Schwedencafe wird der Ofen geheizt, um Klamotten zu trocknen und Reiterseelen wieder aufzuwärmen. Dazu das gute Essen – hm, schon sind wir wieder bester Laune und freuen uns auf morgen.

Am zweiten Tag scheint der Wettergott uns entschädigen zu wollen, und so geht es unter lauer Herbstsonne über sanfte Höhenzüge und durchs Unterholz herbstlicher Wälder zum Haus am Schnellbach. Hier lässt unsere bunte Truppe, bestehend aus acht Reitern, sieben Isländern, einem Appaloosa-Mix und drei Hunden, den Abend gemütlich beim Blick auf die friedlich grasenden Pferde ausklingen.

Das Ziel unseres dritten Reittags ist der Petryhof in Mörsdorf. Der Weg dorthin bietet uns nochmal einen Querschnitt durch die abwechslungsreiche Landschaft des Hunsrücks: Bachtäler, dichte Urwälder, sanft geschwungene Wiesen und schroffe Felsen.

Der vierte und letzte Tag ist angebrochen und beschert uns noch einen goldenen Herbsttag mit reichlich Sonne. Wir entschliessen uns zu einer Tour zur Geierleybrücke, Deutschlands höchster und längster Hängeseilbrücke. Die Tagesetappe ist zwar nicht ganz so lang, hat es aber in sich, da es zuerst steil hinab ins Tal geht, und dann wieder ebenso steil hinauf – zur Geyerleybrücke. Trotz der vielen Spaziergänger am Feiertag bietet das Tal immer wieder herrlich ruhige Abschnitte, die dank der urwüchsigen Wälder regelrecht verwunschen wirken. Die Geyerlaybrücke zieht an einem so schönen Tag viele Touristen an, und unsere Pferde sind ein weiterer Blickfang und werden ebenso bestaunt. Aber das interessiert die Pferde gar nicht so, das Gras ist verlockender.

Zwischen Boppard, Loreley und Geyerleybrücke, bei strahlender Herbst-Sonne und strömendem Dauerregen, durch einsame Bachtäler, urtümliche Wälder und touristischen Trubel hat uns der Hunsrück-Höhenritt geführt. So schnell sind 4 Tage um, und wie immer haben wir mit unseren Pferden viel erlebt und die gemeinsame Zeit genossen.

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Text:[nbsp]Simone Singer[nbsp][nbsp]

Bilder:[nbsp]

Thomas Henning, Peter Kames, Elke Müller, Marion Heindorf

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