Die Zahlen geben einfach nicht wieder, was so ein Freizeitturnier ausmacht. Trotzdem sei zunächst der Pflicht genüge getan:
8 Wettbewerbe, 73 Nennungen von 55 Personen, 45 Pferde, davon 41 Isländer, 3 Shettys , 1 Aegidienberger und davon 10 Schulpferde vom Islandpferdehof Roßbroich.
Unglaublich war schon die Stimmung Wochen vor dem Hestadagar. Reitschüler bereiteten sich mit Schulpferden vor und hatten dadurch eine ganz besondere Motivation[nbsp] sich und ihr Pferd gut vorzustellen. Da macht auch Reitunterricht noch einmal mehr Freude und gab einigen einfach die Möglichkeit, auf dem Freizeitturnier zu starten.
Die Reiter mit eigenen Pferden gingen auch ins Trainingslager, vor allem fürs Galopprennen. Aber auch Sattelzeug putzen, Mähnen aufmotzen und die ein oder andere Schur – nicht nur um Sekunden rauszuholen – gehörten dazu. Alles in allem rege Betriebsamkeit und viele Gespräche, wer kommt, wer startet in welchem Wettbewerb, welches Pferd muss noch beschlagen werden oder Tipps – feuchte Handtücher erhöhen den Glanz im Fell- schwirrten auf dem Hof umher.
Trotz oder gerade wegen der anstrengenden Vorbereitung waren alle froh, als es dann endlich Pfingstsonntag 9.00 war und das Hestadagar anfing.
Traditionell eröffnen die Kinder das Turnier, weil sie so spannungsgeladen sind, dass ein Start am Nachmittag nicht vorstellbar wäre. Ältere Kids und junge Erwachsene haben beim Pferde fertig machen super geholfen und kräftig Mut zu gesprochen. Die beiden Richterinnen Nadine und Tamara Engels nahmen den Kids zudem ihre Angst und machten ihren Job super freundlich und wie sich abends herausstellte auch zur Zufriedenheit aller Teilnehmer. In den Pausen standen sie für Rückfragen in der Bewertung zur Verfügung. Durch alle Wettbewerbe über den ganzen Tag führte die Sprecherin Bianca Opladen, die ebenfalls den Kids aber auch manchmal den Erwachsenen Tipps gab und die zahlreichen Besucher souverän mit unterhaltsamer Kommentierung[nbsp] begleitete.
Mittags gab es noch ein kleines Schauprogramm, wo die Zuchtstuten und die Nachzucht ( das älteste „Fohlen“ war 23 Jahre J) vorgestellt wurden. Dorothe und Ulla waren stolz, sie präsentieren zu können, aber auch darüber, dass einige von ihnen auch auf dem Turnier gestartet sind.
Das abschließende Highlight war sicherlich das Galopprennen. Es verlangte Reitern, Pferden und Zuschauern einiges ab, nicht zuletzt weil nicht alle Paare zusammen ans Ziel kamen. Dieser Wettbewerb war erstmalig im Programm, stieß aber auf große Resonanz.
Abends waren Roß und Reiter allgemein zufrieden, Kuchenbuffet und Grill geplündert, so dass das 6.Roßbroicher Hestadagar eine gelungene Veranstaltung war, die sicherlich im nächsten Jahr ihre Fortsetzung findet.
Ulla Robering / Dorothe Kirchberger