Bereits zum zweiten Mal fand im November auf dem Islandpferdegestüt Godemoor in Großhansdorf ein Hestadagar statt. Die breite Palette von Wettbewerben reichte von leichten Dressur- und Ovalbahnprüfungen, über Teamwettbewerbe bis hin zu Gelassenheits- und Rittigkeitstests, so dass für jeden etwas dabei war. Schon im letzten Jahr war das Konzept sehr gut angekommen und auch dieses Mal war der Hestadagar mit 50 Teilnehmern gut besucht.
Das Wetter war für Samstag sehr schlecht vorhergesagt worden, so dass die Veranstalter mit Sturm, Dauerregen und Kälte rechneten und bereits darauf vorbereitet waren kurzfristig alle Wettbewerbe in die Reithalle zu verlegen. Umso erfreulicher war dann, dass es zwar kalt war, sich aber Sturm und Dauerregen bis auf ein paar kräftige Schauer in Grenzen hielten und so wenigstens die Gangwettbewerbe auf der Ovalbahn stattfinden konnten.
Trail, Tölt und mehr...
Zunächst wurde jedoch in
der Halle mit dem Trail begonnen. Hier konnten wieder viele sehr gute
Leistungen beobachtet werden. Die Aufgaben reichten von der
Geschicklichkeit des Reiters über die Gelassenheit des Pferdes, bis
hin zu anspruchsvollen Durchlässigkeitsübungen. Weiter ging es auf
der Ovalbahn mit dem „Tölt für Beginner“, in dem ebenfalls
viele guten Noten vergeben wurden. Insgesamt waren die Richterinnen
Christina Gerdts und Kathrin Hackbarth sehr angetan von dem hohen
Niveau auf dem die Freizeitreiter ihre Pferde präsentierten.
Anschließend ging es nun stets im Wechsel zwischen Halle und Ovalbahn weiter. So kamen auch die Richter immer wieder ins Trockene (denn durch den stetigen Wind war auch unter dem großen Schirm recht feucht) und die Zuschauer konnten sich bei einem heißen Apfelpunsch auf der Tribüne wieder aufwärmen, bevor es zum nächsten Wettbewerb wieder hinausging ins norddeutsche „Schmuddelwetter“. Wer dennoch fror, konnte ins warme Reiterstübchen einkehren und bei Kartoffelsuppe, Hot Dogs und hausgemachtem Kuchen wieder „auftauen“. Zum Glück sind echte Nordlichter vom November ja nichts besseres gewöhnt und so tat das schlechte Wetter der Stimmung keinen Abbruch.
Neu dabei: Mannschaftswertung
Eine Neuerung zum Vorjahr
war die Mannschaftswertung. Eine Mannschaft bestand aus drei bis vier
Teilnehmern. Die Pflichtprüfung für alle Mannschaften war der
Mannschaftsviergang. Außerdem musste jedes Mannschaftsmitglied eine
Wertung aus einem weiteren Wettbewerb einbringen. Da die Richter
außerdem Zusatzpunkte für Kreativität und Horsemanship vergeben
konnten, waren ein lustiger Teamname und Kostümierung bzw.
Teamkleidung natürlich ein Muss. Im Mannschaftsviergang durfte jede
Mannschaft zu einer selbst mitgebrachten Musik reiten und damit ihre
Vorstellung musikalisch unterstreichen. Ganz weit vorne waren hier
„Die Godemoor Schlümpfe“, die mit einer Endnote von 1,8 (nach
Schulnoten-System) sowohl den Mannschaftsviergang als auch die
komplette Mannschaftswertung für sich entscheiden konnten.
Nach der großen Siegerehrung aller Wettbewerbe in der Reithalle, standen die Richterinnen den Teilnehmern noch geduldig für Fragen zur Verfügung und gaben Anregungen und Tipps für den nächsten Hestadagar. Alle waren sich einig, dass dieser Tag einer Wiederholung bedarf und vielleicht sehen wir uns ja wieder…
… beim Hestadagar 2016 auf Godemoor!