Endlich ist es so weit, die Saison steht vor der Tür und in unserer Region wurde sie am 24.03.2013 mit dem 2. After-Work-Turnier und Hestadagar in Kall eingeläutet. Der Islandpferdehof von den Lausbuben öffnete seine Pforte mit gewohnt strahlenden Gesichtern der Familie Schumacher und das obwohl der Wettergott es nicht so gut mit der Veranstaltung meinte. Der Tag sollte uns überraschend mit Schnee begrüßen. Leider wird der plötzliche erneute Wintereinbruch wohl einige Zuschauer von der Anreise abgehalten haben, aber die Reiter ließen sich ihre Ritte nicht nehmen. Zum Glück ist dieses Turnier ein Hallenturnier, da spielte der Schnee, sobald man angekommen war keine Rolle mehr. Da die Temperaturen doch etwas kälter als gehofft waren, wurden spontan Decken für die Richter besorgt und die Reiter und Gäste konnten sich am Kaffestand mit warmen Getränken und Suppe eindecken. So konnte man dem viel zu langen Winter perfekt trotzen und doch spannende Ritte beobachten. Das Interessante an diesem Hestadagar ist, dass der Veranstalter und Hofbesitzer Stephan Schumacher es jedes mal schafft, eine perfekte Brücke zwischen Prüfungen der Englischen Reitweise, dem Hestadagarkonzept und den klassischen IPZV Prüfungen zu schlagen. Los ging es mit dem Reiterwettbewerb, einer Gruppenprüfung für junge Reiter, die man aus dem Großpferdbereich kennt. Hier siegte Judith Koppenstedt. Auch den rasanten Ride and Push Wettbewerb, bei dem der Parcours zuerst von dem Reiter und im Anschluss, natürlich erst nach dem Handklatsch, von dem Läufer zu bewältigen war, konnte sie mit ihrem Teamkollegen Simon Virnich für sich entscheiden. Sowohl den Töltwettbewerb, als auch die Mehrgang Kür, in der die Reiter zu ihrer eigenen Musik die verschiedenen Gangarten ihrer Pferde in einer freien Vorstellung präsentieren konnten, gewann Julia Zalfen. In der Viergangprüfung führte der Ritt von Nicole Weimbs zum Sieg. Der Präzisionsparcours ist wohl die Prüfung, die man als „international“ bezeichnen könnte, denn diese Prüfung ist unter verschiedenen Namen sowohl bei FN-Veranstaltungen, reinen IPZV Turnieren und auch nahezu immer bei einem Hestadagar vertreten. Hier siegte Sonja Vitt. Besonders stolz auf sich und ihren Kopar dürfte aber Judith Koppenstedt gewesen sein, denn neben den beiden zuvor genannten Prüfungen gewann sie auch noch die Dressurprüfung und konnte somit die meisten Siege des Tages nach Hause bringen. Mein herzlicher Glückwunsch gilt aber allen Reitern und Pferden, die sich an diesem Tag in der Halle gemessen haben und viele erfolgreiche Platzierungen erreichen konnten. Ein besonderes Dankeschön gilt natürlich den vielen Eltern, die ihre Kindern zum Turnier brachten und sie anfeuerten. Außerdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Stephan mit seinem Turnier nicht nur einen gelungenen Saisonsauftakt gestellt hat, sondern durch seine Schulpferde auch Kindern eine Turnierteilnahme ermöglicht hat, die kein eigenes Pferd haben. Zudem erstellte er ein vielseitiges Programm für jedermann, unabhängig von Reiteralter und Pferderasse, das keine Wünsche offen lässt. Vielen Dank dafür, ich hoffe nächstes Jahr wird das Wetter wieder mehr Zuschauer anlocken, denn diese liebevoll organisierte Veranstaltung hat mehr Gäste verdient.
Text: Nadine Engel[nbsp] Foto: Stefan Schumacher