Freizeitturnier und LV-Hestadagar der IPF Birkhöhe am 20. Oktober
Nachdem das LV-Hestadagar Rheinland-Pfalz-Saar im September leider vom ursprünglichen Ausrichter abgesagt werden musste, entschloss sich der saarländische Ortsverein Islandpferdefreunde Birkhöhe e.V. noch kurzentschlossen, am 20. Oktober einen Ersatztermin anzubieten. Mangels eigener geeigneter Reitbahn (um diese Jahreszeit sind die Wiesenflächen nicht mehr brauchbar) wurde von vielen fleißigen Helfern in Arbeitseinsätzen an drei Tagen der alte Oberthaler Reitplatz wieder in Schuss gebracht, der so manchem Turniereiter noch aus den Zeiten bekannt sein dürfte, in denen die ersten Sportturniere im Saarland stattfanden. Aus dem Urwald wurde so innerhalb weniger Wochen ein gut reitbarer Platz mit einer Ovalbahn, der auch der viele Regen in der Woche vor dem Turnier nicht viel anhaben konnte.
Acht Wettbewerbe standen am Turniertag auf dem Programm: von Tölt-Geschicklichkeit über Mehrgang, Fahnen-, Trab- und Bänderrennen bis hin zu einer Geschicklichkeits-Gangstaffel, einem Führ- und einem Gleichmäßigkeits-WB war für jeden Teilnehmer etwas dabei. Mehr als die Hälfte der (ausschließlich!) Reiterinnen waren Jugendliche – darunter einige Turnier-Neulinge. Das Alter der Pferde reichte von 10 bis 30 Jahre. Und wahrscheinlich ein Novum in der Islandpferde-Turnier-Geschichte: als Paddockwiese diente die Liegewiese des nebenan gelegenen Freibades, das vor wenigen Jahren geschlossen wurde. Die Gemeinde Oberthal zeigte sich hier entgegenkommend und erlaubte eine Nutzung durch unsere Pferde.
Während die Teilnehmer eifrig ihre Pferde vorstellten, die Richterinnen Irene Drumm und Tina Marx-Janoschka unermüdlich den ganzen Tag über Noten vergaben, kämpfte ich selbst an Rechenstelle, Mikrofon und Musikanlage mit den Widrigkeiten des Stroms: durch eine Überlastung in der alten Stromleitung hatten die Netzteile von externer Festplatte und Laptop das Zeitliche gesegnet. Glücklicherweise hielt der Akku lange durch, hatte ich die Rechenstellen-Listen auf einem USB-Stick gespeichert und einen 2. Laptop dabei, ließ sich der fast 30 Jahre alte Verstärker inkl. Boxen nicht vom Strom in die Knie zwingen, wurde für die Gulaschsuppe kurzerhand ein Gaskocher organisiert, und zum Kaffeekochen fuhr ein Vereinsmitglied zwischendurch nach Hause. Es lebe die Flexibilität!
Die Wettbewerbe liefen einer nach dem anderen unfallfrei und mit gut gelaunten Teilnehmern und Richtern über die Bühne. Besonders spannend wurde es im letzten Wettbewerb, dem Fahnenrennen, bei dem im 2. Lauf eine Bestzeit nach der anderen geritten wurde. Eine würdige Prüfung zum Abschluss des Turniers, an dessen Ende alle Teilnehmer mit den begehrten Hestadagar-Teilnehmerschleifen verabschiedet wurden.
Text und Bilder:Dagmar Schäfer