Der IPZV e.V. trauert um eine seiner herausragenden Persönlichkeiten: Hanjo Düring ist am 1. Mai verstorben.
Bekannt als der „Mann mit dem spitzen Bleistift“ prägte Hanjo Düring das Verbandsleben entscheidend mit. Und das bei Weitem nicht nur als erster Herausgeber der Zeitschrift „Das Islandpferd“ - der Journalist, der in der Nähe von Bad Segeberg das erste Mal mit den Islandpferden in Kontakt kam, war auch an anderer Stelle ein Pionier.
Er war als Erster für die Öffentlichkeitsarbeit des IPZV zuständig. Er übernahm das neugeschaffene Amt bei der Jahreshauptversammlung 1974 in Montabaur. Damals bezeichnete er sich selbst als „der Nobody aus dem Norden“.
Ein Nobody blieb er für die IPZV-Mitglieder allerdings nicht lange. Durch sein tatkräftiges Wirken und sein Engagement war der Journalist schnell nicht mehr aus dem Verbandsleben wegzudenken. Als es durch bundesweit steigende Mitgliederzahlen unumgänglich war, erste Aufgaben an eine Art Geschäftsstelle zu vergeben, stand Hanjo Düring wie selbstverständlich parat, um die Verbandsarbeit weiter zu professionalisieren: In seinen Privaträumen entstand die erste Geschäftsstelle des IPZV.
Hanjo Düring, zunächst ehrenamtlich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, war damit Seelentröster und Geldeintreiber geworden. Er war „Telefongirl“ und Ratgeber. Und er war zuständig für „Das Islandpferd“, das von 1988 an insgesamt 132 Mal unter seiner Ägide entstand. Auch die Grundlagen für die Verbandszeitschrift, die er mit seiner Frau Elke herausgab, hatte der Journalist zuvor schon gelegt: Er entwickelte das Informationsheft, das der damaligen Pony-Post beigelegt war.
Nicht alle, über die der ehemalige Redakteur des Westdeutschen Rundfunks im DIP schrieb, kamen gut weg - so erarbeitete Hanjo Düring sich den Ruf als Mann mit dem spitzen Bleistift. Manch einer, daran erinnerte Hanjo Düring sich noch während der Goldenen Nacht im März 2016, wünschte sich einen anderen Redakteur für die Verbandszeitschrift. Andere genossen die mit spitzer Feder geschriebenen Beiträge des Herausgebers, mit denen er zuweilen die Politik des Verbandes betrieb.
„Das Islandpferd“ ist aber nicht das einzige Vermächtnis, das die 40 Jahre aktive Verbandsarbeit von Hanjo Düring weiterleben lassen wird. 1999 legte er die erste WM-Tageszeitung auf. Was in Rieden neu war, gehört seitdem untrennbar zu den Titelkämpfen dazu. Bis heute erscheint die Tageszeitung bei jeder Weltmeisterschaft der Islandpferdereiter.
Die Zuarbeit für den Verband hat Hanjo Düring immer als Auszeichnung empfunden. Im März diesen Jahres kam dann eine tatsächliche Auszeichnung hinzu: Bei der Goldenen Nacht in Hagen zeichnete der IPZV Hanjo Düring mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk aus. Er war der erste Preisträger.
IPZV-Präsident Karl Zingsheim: „Mit Hanjo Düring verliert der Verband einen Visionär, der den Verband durch seine Arbeit und sein Engagement nachhaltig geprägt hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Die Trauerfeier für Hanjo Düring war am Samstag, 7. Mai, im engen Familienkreis.