Die lange Suche nach einem Parkplatz rund um das Stadion und die Schlangen vor dem Ticketschalter verrieten schon, dass sich heute viele Pferdefreunde auf den Weg ins Horst-Dohm-Eisstadion gemacht hatten. Aber nicht nur eingefleischte Islandpferdereiter, auch viele Familien und Interessierte waren unter den Zuschauern.[nbsp]
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Volles Stadion zu den Finals
Die Fernsehberichterstattung im ZDF morgen:magazin und im RBB schienen auf ein breites Interesse in der Bevölkerung gestoßen zu sein. Eröffnet wurde die Europäische Meisterschaft auf Eis von S.E. Gunnar Snorri Gunnarsson, dem isländischen Botschafter in Deutschland. Das internationale Teilnehmerfeld mit 120 Startern durfte beste Bedingungen erwarten. Allerdings wurden die Eismeister aufgrund der unerwartet hohen Temperaturen vor große Aufgaben gestellt. Das Stadion füllte sich zusehends zu den Finalentscheidungen. Selbst die Plätze auf der gegenüberliegende Seite waren von Zuschauern besetzt.
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Kostümtölt gewinnt Sonja Stenzel "Paradiesvogel"
Der "Aufgalopp" zu den Finals bot der Kostümtölt, welcher ausschließlich von Amazonen bestritten wurde. Die im wahrsten Sinne fantastischen Kostüme hatten Namen wie Avatar, Eiskönigin, Todesengel, FlowerPower oder einfach nur H2O. Die Reiterinnen und ihre Pferde in ihren mit sehr viel Liebe und Aufwand hergestellten Kostümen wurden mit viel Applaus auf der Eisbahn begrüßt. Die Runden auf dem Eis wurden einwandfrei und auf sehr hohem Niveau absolviert. Die Gewinnerin des Kostümtölts heißt Sonja Stenzel auf ihrem Schimmel Tenór fra Godafoss in dem Kostüm "Paradiesvogel". Den besten Tölt im Kostümtölt zeigte Flora Kröner mit ihrem Fuchshengst Séra fra Thorlákstödum.[nbsp]
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Budenzauber
Neben der Action auf Eis gab es auch reichlich Möglichkeiten, den einen oder anderen Euro in ein neues Teil für sich oder sein Pferd zu investieren. Der Weg von der Straße zum Eisstadion wurde kurzerhand in eine Flaniermeile umgewandelt, auf der die Besucher bei Angeboten vom Reitoverall bis hin zu selbstgestalteten Halftern ihre Shoppinglust gut ausleben konnten.
„So voll war es noch nie. Mit 2400 Zuschauern kann man von einer durchaus gelungenen Veranstaltung sprechen“ resümierte der Organisator Bernhard Fliß nicht ganz ohne Stolz die Veranstaltung.
Autor: Petra Holland
Fotograf: Ulrich Neddens