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09. Februar 2012 | VERBAND

Gemeinsame Herausforderungen erörtert

Losgelöst von den sonst üblichen Alltagsangelegenheiten haben sich Präsidium und Länderrat am vergangenen Wochenende in Kamen getroffen, um sich über das aktuelle Profil des Verbandes auszutauschen. Zielsetzung war dabei - ohne eine strikte Tagesordnung - zum einen eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und mögliche Lösungen zu erörtern, die den Verband für die kommenden Jahre in die Lage versetzen, sich den Herausforderungen als Bundesverband der deutschen Islandpferdevereine erfolgreich zu stellen.

Ausgehend von einer gemeinsamen Analyse wo der Verband [nbsp]zurzeit steht, ausgehend von unserer Basis, den Vereinen, bis hin zur Führungsarbeit des Präsidiums und Länderrates wurden vielfältige Problemfelder erörtert und gemeinsam an möglichen, zukünftigen Lösungen gearbeitet. Hierzu bedienten sich die Gremien einer externen Moderation durch Frau Ilona Böttger von der Firma Fields aus Berlin.

Gedankenaustausch intensivieren
Gemeinsam wurde festgestellt, dass man insbesondere in den vergangenen Jahren gute Strukturen innerhalb des Verbandes geschaffen hat, hierbei in Teilbereichen aber auch sehr umfängliche Regelwerke aufgestellt und eingeführt wurden, die die Belange der Praxis nicht immer angemessen berücksichtigen. [nbsp]Die eigentliche Umsetzung ist nicht immer mehr zielgerichtet und wurde u.U. an den Ansprüchen und Wünschen des eigentlichen Mitglieds teilweise vorbei [nbsp]ent- und abgewickelt.

Man war sich einig, dass den Bedürfnissen der Mitglieder wieder mehr Raum einzuräumen sei und das insbesondere auch das Islandpferd an sich wieder stärker in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden muss. Der Gedankenaustausch mit der Basis, unseren Mitgliedern, soll [nbsp]intensiviert werden. Den Landesverbänden, als Kommunikationsebene zwischen Basis und Verbandsführung kommt dabei eine wesentliche, aktive Rolle zu. Das unterschiedliche Wachstum der Vereine, die örtlichen, teilweise sich daraus auch erst ergebenden Probleme, müssen stärker beachtet und berücksichtigt werden. Landesverbände und Bundesverband müssen die Unterstützung gewährleisten, die die Vereine wünschen und die sie für ein aktives Vereinsleben benötigen.

Gemeinsame Schwerpunktthemen identifiziert
Rasch kristallisierten sich die Schwerpunktthemen heraus, die die Teilnehmer für eine intensivere Bearbeitung als Schlüsselthemen des Verbandes einstuften. Die Formalien und Strukturen des Verbandes (Leitlinie und Kommunikation), das gesamte Spektrum der Mitglieder (Gewinnung, Bindung und Ehrenamt) und die vielfältigen fachlichen Herausforderungen (das Islandpferd an sich) wurden somit intensiver bearbeitet.

Als wesentliche Ergebnisse sind herauszustellen,

  • um eine zunehmende Verschwendung von Energien zu vermeiden, erscheint eine Verschlankung [nbsp]der Entscheidungswege und eine damit verbundene Steigerung der Effizienz geboten,
  • Standards auf allen Ebenen des Verbandes sind neu zu definieren und festzulegen,
  • die Konzentration auf das Wesentliche muss stärker praktiziert werden,
  • die Arbeitseffektivität muss u.a. über den verstärkten Einsatz von fachlichen, zeitlich befristet eingesetzten Arbeitsgruppen erhöht werden,
  • Standardabwicklungen (Tagesgeschäft) müssen weiter vom Ehrenamt auf die professionelle Bearbeitung durch die Bundesgeschäftsstelle auf diese übertragen werden,
  • eine weitere, personelle Aufstockung der Geschäftsstelle muss damit anheim gehen.

Aber auch das Zusammenspiel untereinander war Gesprächsthema. Selbstverständnis des Ehrenamtes, das Verhalten untereinander und miteinander, der gegenseitige Respekt, das Vertrauen in die Fähigkeiten anderer führten zu einer breiten Übereinstimmung, die bis zum Vorschlag der Erstellung eines Verhaltenskodex für die Führungsgremien des Verbandes mündeten.

Mitgliederbindung vor Mitgliedergewinnung
Hinsichtlich der Mitgliedergewinnung war man sich rasch einig, dabei nicht den großen Bereich der Mitgliederbindung aus den Augen zu verlieren. Die eigentliche Identifizierung mit dem Verband, die Einbindung der Mitglieder auf allen Ebenen und damit die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen ist unbestritten eine der weiteren, großen Herausforderungen eines Verbandes.

Neben der Festlegung kurzfristig möglicher Zielsetzungen und deren Umsetzung war man sich zum Abschluss der Veranstaltung in Kamen einig, den nun begonnenen Dialog regelmäßig fortzusetzen. Im Januar/Februar 2013 soll die nächste Zusammenkunft dieser Art durchgeführt werden, um nach Ablauf eines Jahres zu überprüfen, inwieweit die ersten vereinbarten Schritte umgesetzt werden konnten und wo weiteres Optimierungspotential besteht, den Verband für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen.

Fazit – eine interessante Einstiegsveranstaltung für alle Beteiligten, mit Ergebnissen, die es nun gilt zeitnah in die aktive Arbeit von Ehren- und Hauptamt einzubauen. Ein Jahr geht rasch rum und alle Beteiligten sind gefordert ihren Anteil – und sei er noch so klein – dazu beizutragen, den in Kamen spürbaren, positiven Trend des Miteinander auch umzusetzen.

Thomas Schiller
Bundesgeschäftsstelle