Im Siebengebirge ist mit den Gæðingakeppni-Finals der Höhepunkt der Meisterschaft gekommen. Zuvor war es jedoch Zeit für Gastgeber Walter Feldmann, das Mikrofon zu ergreifen und seinen Dank an die zahllosen Helfer zu richten, „die meine Hektik im Vorfeld ertragen müssen“, wie er scherzte.
„Wir freuen uns, Gäste zu haben und wir haben Spaß daran, die Dinge möglichst perfekt zu organisieren“, sagte er. Außerdem erfreue es ihn und seine Frau Marlies, die unter anderem mit dem „Blümchen-Getüddel“, wie er es liebevoll nannte, für das schöne Ambiente gesorgt hatte, neue Dinge anzustoßen. „Vieles hat ihr begonnen“, erinnerte er sich. Beispielsweise die erste Europäische Meisterschaft. „Wir würden uns freuen, wenn wir auch mit der Gæðingakeppni-Meisterschaft einen Grundstein gelegt hätten“, so Feldmann. Seine Hoffnung sei es, dass es in „x Jahren“ eine Weltmeisterschaft im Gæðingakeppni-Reiten gebe. „Diese Prüfungen werden den Islandpferden extrem gerecht“, betonte er.
Zunächst
einmal steht aber ein anderes Projekt in Aegidienberg an: Am Tag nach
der Meisterschaft, 12. September, sollen die Bagger anrollen, um die
kurzen Seiten der Ovalbahn zu verlängern. „Wir haben erfahren,
dass wir den Zuschlag für die WM-Qualifikation im kommenden Jahr
bekommen haben“, erzählte Feldmann. Die Bahn stamme aber noch aus
einer Zeit, in der das Reglement für die Ovalbahnen ein anderes
gewesen sein. Also muss nun gebaut werden, damit die Bahn am 8. bis 11. Juni den Regeln entspreche.
Nachdem er und seine Frau Marlies noch das Richterteam geehrt hatte – später gab es auch eine Ehrung für Sprecher Henning Drath und Birgit Poensgen in der Rechenstelle – richtete IPZV-Präsident Karly Zingsheim seinen Dank an die Feldmanns. „Es ist immer wieder etwas Besonderes an dieser Veranstaltung teilzunehmen, denn ihr macht sie zu etwas Besonderem“, sagte er. Die Kleinigkeiten, die im Detail lägen, seien bestechend. „Wo sonst gibt es ein Naturpodest für die Pferde“, fragte er. Und schmunzelte: „Auf so etwas kommst nur du, Walter. Toll!“
Gæðingakeppni
Kinder
Nach
dem kurzen offiziellen Teil hieß es „Volle Konzentration“ für
die jungen Gæðingakeppni-Reiterinnen
und -Reiter, die die Finals bestritten. Bei Live-Musik und toller
Stimmung bei den Zuschauern zeigte Fynn Dustert mit Artali vom
Nußheckerhof die beste Leistung. Die 8,459 bedeutete den Sieg. Knapp
dahinter sicherte sich Laura Pützer mit Vildís vom Vindstaðir die
silberne Schleife (8,442). Helena Schily und Steinthor vom
Panoramahof, die eine 8,433 bekommen hatten, komplettierten das Trio
auf dem Podest.
Gæðingakeppni
Jugend
Christa
Rike ist die beste Gæðingakeppni-Reiterin im Jugendklassement. Mit
Vaðall frá Fensalir bekam sie
eine Wertnote von 8,684 und die goldene Schleife. Tóbías frá
Hamarsey zeigte unter Leonie Gnad einen schönen Final-Auftritt, so
dass das Team am Ende als Zweitplatzierte auf dem Podest stand
(8,392). Auf Rang drei landete Lena Becker, für deren Ritt mit
Kátína frá Efri-Brú die Richter eine 8,258 notiert hatten.
Gæðingakeppni
Junioren
Stormur
frá Blesastöðum 1A ist der Prüfungssieger beim Gæðingakeppni
der Junioren. Mit Marie Hollstein bekam er eine 8,660. Da bei den
Junioren – wie auch beim A- und B-Flokkur – die Pferde prämiert
werden, fließen die Bewertungen für Gehwille und Form unter dem
Reiter mit in die Notengebung ein. Deutscher Meister ist das beste
deutsch gezogene Pferd, in diesem Klassement Þróttur von
Oed, der geritten von Marina Biedinger die Note 8,327 bekam, was
insgesamt Platz zwei bedeutete. Auf Platz drei lief Agnar frá
Breiðablik, vorgestellt von Isabel Ullmann (8,107).
Foto: Ulli Neddens, www.tierfoto.biz