Mit der feierlichen Abchlusszeremonie endete die Mitteleuropäische Meisterschaft 2016 in Saarwellingen. Dabei freuten die deutschen Reiter sich nicht nur über die erfolgreiche Titelverteidigung in der Nationenwertung, die sie mit 137,69 Punkten vor der Schweiz (125,17) und den Niederlanden (117,67) gewannen. Auch bei den Kombinationswertungen lagen sie vorn.
So gewann Jolly Schrenk mit Glæsir vom Gut Wertheim (7,800) die Viergang-Kombination vor Lisa Drath, die mit Kjalar frá Strandarhjáleigu (7,785) Zweite und mit Vörður frá Sturlureykjum 2 (7,715) Dritte wurde.
Bei den Young Riders sicherten sich Johanna Beuk und Merkur von Birkenlund den MEM-Titel (7,315) vor Lea Brill mit Kolgrímur vom Neddernhof (7,135) und Lucie Maxheimer mit Krummi frá Dalsholti (7,100) auf Platz zwei und drei.
In der Fünfgang-Kombination gab es kein Vorbeikommen an Lisa Drath und Bassi frá Efri-Fitjum, die sich mit einer 7,480 den Titel sicherten. Platz zwei ging an Frauke Schenzel mit Glódís vom Kronshof (7,293) und Bronze nahm Mara Daniella Staubli mit Hlébarði frá Ketilsstöðum (6,827) mit in die Schweiz.
Bei den Young Riders gewann Vivien Sigmundsson mit Atli frá Norður-Hvammi (6,660) die Fünfgang-Kombination. Vize-Meisterin wurde Isabella Steck aus Österreich mit Galdur frá Flagbjarnarholti (6,030) vor Bronzegewinnerin Johanna Beuk mit Fylkir vom Kranichtal (5,943).
Den Feather Price vergab die Jury dieses Mal an die Britin Charlotte Cook, die, so die Jury, harmonisches und feines mit sportlich erfolgreichem Reiten verbindet.
Nach der Vergabe aller Auszeichnungen und Preise – die Niederländerin Cora Wijmans gewann den Isibless-Award for Spirits – war es an Annette Durand vom IPZV e.V. und Albert Schiltz vom Islandpferdeverband Luxemburg, die MEM, die rund 3000 Zuschauer angezogen hatte, zu beenden. Durand rückte dabei nicht nur den Sport in den Fokus, sondern vor allem das Miteinander: „Wir freuen uns über die tolle Resonanz und darüber, dass der europäische Gedanke hier gelebt wird.“, sagte sie. Das mache die MEM – gerade in Zeiten wie diesen – zu etwas Besonderem. „Das ist auch unsere Vision für die Zukunft: Die MEM soll zur länderübergreifenden Verständigung beitragen. Unser Ziel ist es, einen guten und sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten“, betonte sie.
Zuvor hatte sie alle Helfer und Organisatoren sowie den Sponsoren für ihren Einsatz gedankt, die eine „tolle und spannende Turnierwoche und fabelhafte MEM“ möglich gemacht hatte. Für die „super Organisation“ bedankte sich auch Albert Schiltz: „Wir haben hier großen Islandpferde-Sport gesehen“, sagte er. Das Schlusswort der MEM, ehe „Time to say goodbye“ die Reiter und Reiterinnen aus der Bahn geleitete.
Fotos: Ulli Neddens, www.tierfoto.biz