Die ersten beiden Titel der diesjährigen Mitteleuropäischen Meisterschaft gehen nach Deutschland: Vicky Eggertsson (DE) sicherte sich nach dem Sieg bei der DIM auch bei den MEM den Titel in der Passprüfung. Mit einer Note von 8,21 ließ sie der Konkurrenz zusammen mit Salvör vom Lindenhof keine Chance. Bei den Young Riders gab es kein Vorbeikommen an Vivien Sigmundsson (DE), die mit Atli frá Norður-Hvammi eine 6,88 bekam, und insgesamt auf Platz fünf landete.
Platz zwei im über 50 Köpfe zählenden Starterfeld sicherte sich Lisa Drath (DE) mit Bassi frá Efri-Fitjum (7,58), die Bronzemedaille nimmt Mike Adams mit nach Großbritannien, die Richter belohnten ihn und Kafteinn frá Kommu mit einer 7,46.
Bei den Young Riders sicherte sich Alexander Fedorov (DE) mit Hrólfur frá Hafnarfirði (6,25) den zweiten Platz, Bronze ging an Viktoria Große, die mit Krummi vom Pekenberg eine 6,13 bekam und somit das deutsche Trio auf dem Treppchen komplettierte.
Die Nationalhymne zur Ehren der Siegerinnen erklang während der Eröffnungsfeier, die auch Organisatoren und Offizielle nutzten, um einige Worte an die Teilnehmer und Helfer zu richten. So wünschte Norbert Keusch, Vorsitzender des gastgebenden Reit- und Fahrvereins Saarwellingen, den Reitern den erhofften Erfolg und den Zuschauern spannende Wettkämpfe. „Mein großer Dank geht auch an die vielen Helfer und an den luxemburgischen Verband für die Unterstützung bei der Bewerbung.“
Die Gemeinschaft zwischen dem Verein Saarwellingen und dem luxemburgischen Islandpferdeverein betonte auch dessen Präsident Albert Schiltz. „Es ist ein Gemeinschaftsturnier mit über 200 Pferden und Teilnehmern aus zehn Nationen - das ist eine gewaltige Aufgabe“, sagte er. Die exzellente Zusammenarbeit gebe es bereits seit Jahren, betonte Jean-Paul Jost, stellvertretender Bürgermeister aus Schüttlingen, Luxemburg. „Und jetzt gibt es die MEM als überregionales Projekt, bei dem wir stolz sind, die Schirmherrschaft übernommen zu haben.“ Zumal es nicht nur um den Sport gehe. „Man tauscht sich aus, es wird zusammen gefeiert - genau so, wie es in Europa sein sollte“, sagte er. IPZV Vize-Präsident Rudolf Heemann stellte die Verbundenheit der Nationen symbolisch dar, indem er die Reiterinnen und Reiter während seiner Eröffnungsrede in der jeweiligen Landessprache begrüßte. „Ich wünsche euch, dass ihr während der Wettkämpfe auf der Höhe seit - passend zum Namen der Anlage ‚Auf der Höh‘“, sagte er.
Bis zur nächsten Nationalhymne müssen die Besucher nun allerdings noch etwas warten. Die erste Siegerehrung der MEM 2016 bleibt für eine Weile auch die letzte - der Freitag, 19. August, steht ganz im Zeichen der Vorentscheidungen: In Vier- und Fünfgangpreis geht es um den Finaleinzug, in den Passrennen über 250 und 150 Meter starten die Reiter und Reiterinnen in den Läufen 1 und 2.
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Foto: Ulli Neddens, www.tierfoto.biz