Die Ausgabe 211 erscheint am 2. Februar 2022.
© Titelfoto: Patricia Stroucken (www.past.fotografie.de)
Leseprobe: Gefahren auf der Reitsportanlage
22 wunderbare Leserfotos haben wir im vergangenen Jahr in unserem Verbandsmagazin veröffentlichen dürfen. Beteiligt euch an der Wahl zum schönsten, besten, emotionalsten, eindrucksvollsten Motiv, denn es winken wieder grandiose Preise (siehe DIP 1/23, Seite 71).
Wir danken an dieser Stelle unseren unermüdlichen Sponsoren, die uns in jedem Jahr hochwertige Preise für diesen Wettbewerb zur Verfügung stellen.
Zur AbstimmungEin wichtiger Punkt beim Rehabilitationstraining der Pferde ist das Wissen darum, dass gespeicherte Bewegungsmuster nicht bewusst abgerufen werden. Beim Menschen finden wir das beispielsweise beim Fahrradfahren, Schwimmen, Stricken, Autofahren oder beim Spielen eines Instruments. Das ist positiv, kann sich aber durchaus ins Gegenteil verkehren, wenn die Körperintelligenz sich selbstständig macht.
Ein Beispiel dazu aus der Forschung:
DAS NEUROTISCHE PFERD
(Ein nichtkontingentes Experiment aus: PAUL WATZLAWICK – WIE WIRKLICH IST DIE WIRKLICHKEIT)
Wenn man einem Pferd über eine Metallplatte seiner Box einen leichten elektrischen Schock in einen seiner Hufe erteilt und wenige Sekunden vorher eine Glocke läutet, so wird das Pferd sehr rasch eine Kausalbeziehung zwischen Glockensignal und elektrischem Schock herstellen. Wenn dieser sogenannte konditionierte Reflex einmal hergestellt ist, kann man den elektrischen Schock weglassen, da das Pferd unweigerlich, wenn die Glocke ertönt, seinen Huf vom Boden abhebt. Dies führt nun zu dem interessanten Resultat, dass das Tier jedes Mal, wenn es den Huf abhebt und „daher“ keinen Schock erhält, in der Annahme bestärkt wird, das Heben des Hufs sei das „richtige“ Verhalten, das vor einem unangenehmen Erlebnis schützt. Damit wird aber dieses Fehlverhalten selbstbestärkend oder, in anderen Worten: Es ist gerade dieses vermeintlich richtige Verhalten, das es dem Pferd unmöglich macht, zu entdecken, dass die Bedrohung durch den Elektroschock gar nicht mehr besteht.
Seine Lösung ist also zu einem Problem geworden.
Beim Menschen würde man von einem NEUROTISCHEN oder PSYCHOTISCHEN Symptom sprechen.
Also geduldig bleiben und korrekte Haltungs- und Bewegungsmuster in kurzen Einheiten lehren und festigen, denn je nach Pferdetyp kann es einige Zeit dauern, neue Bewegungsmuster zu implementieren.
Chris Debski schlägt auch vor, ein Trainings-/ Schmerztagebuch zu führen. Dieses Tool kann helfen, Fortschritte, aber auch Probleme besser einschätzen zu können. Es gibt zahlreiche Apps, die hier hilfreich sein können. Eine, die Equilab, haben wir in Heft 4/20 (siehe PDF) vorgestellt. Hier können auch Fotos und Videos eingebunden werden.
196_DIP_Equilab.pdf
Am 28. Januar 2023 ist der 80. Geburtstag von Mr. Iceline (Frank Füchtenschnieder). Wir heben unser Glas und stoßen gern auf diesen hilfsbereiten, großzügigen, quirligen, lebenslustigen und humorvollen Menschen an.
Vor acht Jahren haben wir in einem ausführlichen Portrait über Frank, seine Philosophie und seinen Werdegang berichtet.
165_DIP_Seiten_60_63_Iceline.pdf
Alles wird teurer. Man kann es schon nicht mehr hören (5 Euro ins Phrasenschwein). Nicht nur die Lebenshaltungskosten für Mensch und Tier, nein, jetzt auch noch die Tierarztkosten – und zwar nicht unerheblich.
Wer sich ganz genau informieren möchte, findet hier das PDF der neuen Gebührenordnung.
GOT_2022-1.pdf
In Heft 5/22 und 1/23 hat Uta Over insgesamt acht Geschichten von blinden Pferden erzählt und aufgezeigt, was sie erreichen können, wenn ihre Mensch sie nicht im Stich lassen, sondern sich und dem Pferd die Zeit geben und sie sich nehmen, um ein festes Band des Vertrauens und der Verbundenheit zu knüpfen.
Es gibt noch viel mehr dieser beeindruckenden Geschichten. Unten (propferd.at) die unglaubliche von Endo und Morgan Wagner, die mit einer übersprungenen Höhe von 106 cm in das Guinnessbuch der Rekorde eingezogen sind und insgesamt drei Einträge dort haben.
https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=9152&DDate=12122022&scsqs=1
https://www.facebook.com/endotheblind
https://www.instagram.com/endotheblind.morgan/?hl=de
Blöndal vom Störtal und Helmut Bramesfeld – ein Team wie kein zweites
Der Passreiter aus dem hohen Norden und sein Blöndal, 2015 Weltmeister im Speedpass, haben so viel mit- und voneinander gelernt und miteinander erreicht. Sie haben eine ganz eigene, lange Geschichte. Etwas über ihren gemeinsamen Weg könnt ihr noch einmal hier nachlesen.
166_DIP_Seiten_48_53_Helmut_Bramesfeld.pdf
Ob baulicher Unfug, Unordnung, Nachlässigkeit oder Betriebsblindheit – die meisten Unfälle sind vermeidbar! Tanja Mundt-Kempen hat auf den Seiten 60 bis 63 in Heft 1/23 eine eindrucksvolle Beschreibung möglicher Gefahrenquellen auf einer Reitanlage zusammengestellt.
Wir bieten hier eine Vorlage zum Download zum Verhalten bei Unfällen an. Ausdrucken, ausfüllen, laminieren und im Stall in der Nähe des Erstehilfekastens/-schranks aufhängen!
Verhalten_bei_Unfaellen.pdf
Serie Alte Recken
Wir haben, wie wir es Anfang des Jahres immer machen, die Grafik aktualisiert und jedes uns als lebend bekannte Pferd ein Jahr älter gemacht. Wir sind auf eure Hilfe angewiesen, wenn die Grafik aktuell sein soll. Bitte teilt uns mit, wenn eure Weggefährten über die Regenbogenbrücke gegangen sind, damit wir die Grafik korrigieren können.
Wir werden die Serie fortschreiben, solange ihr uns eure Geschichten und die eurer alten, treuen Freunde schickt. Im Moment sind es 81 Pferde. Wir freuen uns auf weitere schöne Erzählungen und hoffen, die 100 noch knacken zu können!