Die ersten Qualitage im Angesicht der Corona-Pandemie wurden von den Veranstaltern über die Bühne gebracht: Den Anfang machte Familie Frisch an der Lechleite, zeitgleich mit der Quali-Tour in Hessen. Nach zähem Ringen und Erarbeiten eines umfangreichen Hygiene – und Durchführungskonzeptes konnten sich Veronika [&] Sebastian Frisch am Ende dann doch mit dem zuständigen Landratsamt einigen und erhielten die Genehmigung für zwei aufeinanderfolgende Qualitage an der Lechleite.
Ein Bericht über die erfolgreichen zwei Qualitage von Sebastian Frisch:
Es waren in dieser Form und mit Blick auf die Starterzahlen wohl die ersten und größten Turnier - Veranstaltungen in der Szene seit dem Beginn der Pandemie. Wenn man die beiden Tage mit einem einzigen Wort beschreiben wollen würde, wäre das wohl „Dankbarkeit“.
Von den Teilnehmern ausgehend, dass überhaupt und endlich ein Wettbewerb stattfindet. Von den Veranstaltern ausgehend, dass alle Helfer, Beteiligten, der IPZV, die Richter, das Amt und (!) die Teilnehmer so unbürokratisch und professionell zusammen gearbeitet haben.
Es gab nicht ein einziges negatives Wort. Jeder einzelne Beteiligte wusste wohl, was hier auf dem Spiel steht. Und so haben sich alle Starter ausnahmslos an sämtliche Auflagen strikt gehalten und sie mit einem Lächeln im Gesicht hingenommen, akzeptiert und respektiert. Das hat wiederum zu einem reibungslosen Ablauf und bester Stimmung im Organisationsteam geführt, und so hat diese schöne und angenehme Atmosphäre über beide Tage angehalten.
Ein wenig gespenstisch war die Stimmung schon, wenn man gewöhnt ist, einige hundert Zuschauer an der Bahn zu haben, Applaus zu hören, Rahmenprogramm anzubieten und viele Gespräche zu führen mit Menschen, deren Herz an einer ähnlichen Stelle schlägt, und dann ist der Hof, abgesehen von den 3 Reitern auf der Bahn und den drei Richtern in der Bahn einfach – LEER! Komplett leer. Ein wenig surreal. Vereinzelt standen die Begleiter der Reiter hinter oder in den Büschen – aber brav mit Abstand, versteht sich!
Hin und wieder verirrte sich ein Teilnehmer sogar an den hermetisch abgeriegelten und mit Schildern vollkommen überfrachteten Kaffee – Kuchen Stand. Denn da hingen natürlich auch die Ergebnislisten und die Richtprotokolle, aber dennoch fehlte natürlich die sonst an der Lechleite übliche Bombenstimmung. Vielleicht trug aber auch genau diese Ruhe zu der am Ende doch sehr angenehmen Atmosphäre bei?
Am Qualitag I am 12. Juni waren 46 Teilnehmer genannt. Am Qualitag II am 14. Juni waren es 64. Der Tag dazwischen war als Auflage ein Pausentag ohne Turnierbetrieb, um zu gewährleisten, dass die Starter am eigentlichen Turniertag auch an – und abreisen und nicht auf dem Gelände verweilen. Sogar der Dauerregen am zweiten Turnier -[nbsp] Tag konnte der schönen Stimmung nichts anhaben. Und so kann man diesen kurzen Bericht eigentlich nur mit dem Begriff schließen, mit dem man ihn begonnen hat, und der sinnbildlich für den etwas eingeschränkten Auftakt in Corona – Zeiten steht:
Dankbarkeit!
Sebastian Frisch