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20. Januar 2020 | VERBAND

Biomechnisch korrekt reiten - Seminar mit Gerd Heuschmann ein voller Erfolg!

Familie Wurst, Islanpferde Prevorst und Anke Schwörer-Haag, Vorstandsmitglied des IPZV Süd und mitveranstaltender Verein sagen DANKE an Gerd Heuschmann, Thomas Haag und Markus Steiner.

Am Samstag den 18. Januar fand das Biomechanik Seminar zum 8. Mal statt.

Das Thema Tempounterschiede – biomechanisch korrekt reiten, hat ins Schwarze getroffen. Es wurde von mehr als 50 Teilnehmern mit großem Interesse verfolgt.

Gerd Heuschmann hat die Theorie in einem 3 stündigen Vortrag super aufbereitet und kurzweilig den Zuhörern vermittelt. Markus Steiner, eine Koryphäe auf seinem Gebiet als Osteopath und Pferdezahnarzt, hat mit Thomas Haag immer wieder Details geliefert wie sie die geschilderte Theorie in der Praxis erleben. Gespickt mit kurzen Islandpferdevideos, die demonstriert haben, wie man Tempounterschiede verstehen kann und wo die vorbereitende Arbeit dafür anfängt.

In der Praxis hat sich der rote Faden der Tempounterschiede weiter fortgeführt. Die Teilnehmer hatten die ganze Zeit über das Gefühl mitten im Thema zu sein. Gelungen ist dies durch eine gute Struktur, (vielen Dank an dieser Stelle an Petra Hiller) und sehr gute Kommentierung der Vorstellungen von Thomas Haag. Unterstützt von Gerd Heuschmann und Markus Steiner war die Praxis wissensintensiv und hätte genauso gut auch als Blickschulung durchgehen können. Die 3 sind ein super Team, um positive und negative Bewegungsabläufe zu erkennen und zu beschreiben. Das Wesentliche dabei analysieren, dem Reiter wie den Zuschauern Lösungen an die Hand geben ist definitiv gelungen.

In der Bodenarbeit wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, um ein Pferd an der Hand in einen positiven Bewegungsablauf zu bringen. Das hilft schon vor dem Reiten die Weichen richtig zu stellen für ein ruhiges und ausgeglichenes Pferd. Das zeigt sich dafür dankbar und ist ruhig und gelassen. Es ist bei seinem Menschen, lässt äußere Einflüsse weitestgehend unbeachtet und wird beeinflussbar.

Gerittene Pferde wurden auf unterschiedlichem Niveau gezeigt. Erkannt hat man, dass die Skala der Ausbildung in diesem Seminar angefangen hat mit:

  1. „einfach gerade/Spurdeckung“ (= zwanglos). Denn: befindet sich das Pferd in einer Zwangshaltung bedeutet das immer ungleich anspannende Muskeln. Das verhindert den Fluss in der Bewegung. Es kommt zu stockender Bewegung, zum Wegrennen oder zu Anlehnungsfehlern etc. Der Takt kann zwar durch geschicktes Reiten trotzdem vorhanden sein, aber eben kein Fluss in der Bewegung oder Beeinflussung durch Sitzeinwirkung. Man kann nur noch über den Zügel regeln. Dem Gehör tut sich der Bewegungsablauf ebenfalls kund durch unterschiedliche Lautstärke der einzelnen Beine, wenn sie zwar im Takt aber hart aufkommen. Ähnlich wie laute und leise Jogger. Den einen hört man schon von weitem und den andern bemerkt man vielleicht kaum.

Geendet hat das Seminar im Gemeindehaus im Stuhlkreis. Das ist immer ein schöner Abschluss mit der Möglichkeit noch unbeantwortete Fragen zu stellen und sich auszutauschen über das Gesehene. Es waren viele „Wiederholungstäter“, aber auch eine ganze Menge neuer Gesichter. Dies bestätigt, dass großer Bedarf an solchen Veranstaltungen besteht. Im nächsten Jahr wird es darum auch wieder ein weiteres Biomechanik Seminar geben. Das Thema und der genaue Termin werden noch bekanntgegeben.

Teilnehmer in der Praxis waren:

Marie Lange-Fuchs (vielen Dank an dieser Stelle. Es bedeutet Anstrengung für Pferd und Reiter so lange Fahrten auf sich zu nehmen und 1000 km zu fahren), Familie Hofmeier, Mark, Katrin und Nele, Heike Hofmeier, Ronja Wurst, Anke Schwörer-Haag, Thomas Haag, Uwe Brenner und Susi Wollmann.

Text: Susi Wollmann

Bilder: Bernhard Knöpfle/Wollmann