Ein Blick auf den isländischen Winter, den oft starken kalten Wind und die selbst im Sommer häufig spärliche Vegetation macht deutlich, warum viele unserer kontinentalen Islandpferde unter Folgen von “Überernährung” zu leiden haben. Die Evolution hat die Islandpferde gelehrt, aus fast nichts noch genügend Energie zu gewinnen. Das sollten wir uns immer mal wieder vor Augen führen, wenn wir unseren Lieblingen mit einer Extraportion Kraftfutter oder Müsli etwas Gutes tun wollen.
Caroline Mende hat ein kleines Häuschen im Norden Islands, wo sie rund die Hälfte des Jahres mit ihren Pferden wohnt und arbeitet. Sie gibt uns in einem kleinen Film die Gelegenheit, einen Einblick in das ursprüngliche Leben unserer wunderbaren Pferde zu allen Jahreszeiten zu bekommen. Sie hat dazu die Pferde von befreundeten Züchtern über mehr als ein Jahr hinweg immer mal wieder gefilmt, Sauðárkróks-Hestar und Íbishóll. Ihre eigenen beiden Pferde sind natürlich ebenfalls im Bild zu sehen, sie stammen auch aus diesen beiden Zuchten. Stuten mit Fohlen auf grüner Sommerweide sind ebenso dabei wie die anstrengende Futtersuche im Schneesturm.
In der Zeitschrift DIP 4/11 (Seite 70 ff.) hat sie eine stimmungsvolle Geschichte („Auf Augenhöhe – Pferde und Menschen in Island“) über die besondere Beziehung der Isländer zu ihren Pferden geschrieben.