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07. Februar 2022 | VERBAND

Aktuelles von den Blutfarmen auf Island

Seit unserer Veröffentlichung zu diesem Thema am 25. November 2021 auf unserer Homepage, hat es viele Reaktionen von vielen Seiten gegeben, zum Teil waren und sind sie unsachlich. Wir als IPZV e. V. haben zusammen mit unserem Weltverband „FEIF“ die Gewinnung von PMSG auf das Schärfste verurteilt. Auf unsere gemeinsame Initiative hin, haben Tierschützer auf Island erreicht, dass eine Gesetzesvorlage, die das Verbot zum Ziel hat, ins isländische Parlament eingebracht wurde. Die Debatte darüber und die Abstimmung soll in Kürze erfolgen.

Bei aller Empörung über die Blutfarmen muss man zwei Dinge unterscheiden. Die Gewinnung von PMSG auf Island ist derzeit legal und kann nur durch den Gesetzgeber abgeschafft werden. Entsprechende Anträge sind auf dem Weg. Die fragwürdige Behandlung der Stuten und die entnommene Blutmenge sind Tierquälerei. Hier gilt es sofort einzuschreiten. Dies hat unser isländischer Schwesterverband auf den Weg gebracht.

In unserer jüngsten Ausgabe von „Das Islandpferd“ beschäftigen sich drei Autoren auf mehreren Seiten mit dem Thema, teils sachlich und wissenschaftlich fundiert, teils aber auch etwas reißerisch im Stil des Boulevards. Das ist sicherlich den Emotionen geschuldet. Wir sollten aber wissen, mit der Abbildung ungebratener Schnitzel lösen wir das Problem nicht, wir heben es nur auf eine andere, vielleicht sogar falsche Ebene. Niemand will, dass für unsere Schnitzel Islandpferde gequält werden. Diejenigen, die in dieser Angelegenheit zu entscheiden haben, werden sich mit dem Thema sachlich auseinandersetzen.

Der IPZV Bundesverband wird das Geschehen auf Island eng und aufmerksam verfolgen und weiter über das Thema berichten.

Peter Nagel
Präsident IPZV e. V.