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25. September 2014 | BREITENSPORT

Aktuelles vom Saarschleifen – Ritt des LV RPS

IPZV-Wanderreiterwoche: Saarschleifen – Ritt (21.-23. 09. 2014)

Der Ritt durch das nördliche Saarland begann nicht zu Pferd, sondern am Samstagnachmittag mit einer Fahrt zur Saarschleife. Die Hänger wurden ans Ziel vorausgefahren: zu einem Parkplatz auf dem aus Postkarten-Motiven bekannten Bergrücken, der von der Saarschleife umflossen wird. Danach fuhren wir noch auf die gegenüberliegende Saarseite zur „Cloef“ und genossen den[nbsp] Saarschleifen-Blick in der Abend-Dämmerung.

Nun standen drei Reittage an. Tag 1 führte uns vom Startpunkt bei den Islandpferdefreunden Birkhöhe in Bliesen zum Lindenhof in Nuhweiler. Die ca. 27 Kilometer lange Strecke führte durch eine abwechslungsreiche Hügellandschaft über Felder, durch Wälder und durch das Naturschutzgebiet „Oberthaler Bruch“[nbsp] zur Nahequelle, unserem Pausenplatz. Der nun einsetzende Starkregen schreckte uns nicht; er wurde für den Rest des Tages in mal stärkerer, mal etwas schwächerer Ausprägung unser treuer Begleiter. Der weitere Weg führte uns auf schönen Töltstrecken auf den Peterberg, von dem wir dann steil hinunter ins Tal mussten. Ein verwilderter Weg zwang uns leider zum Umkehren über eine (zugegebenermaßen romantische) kleine Alm, und der danach gefundene Alternativweg führte glücklicherweise ohne weitere Hindernisse hinab nach Kastel und von dort weiter entlang des Flüsschens Prims. Einmal noch über einen kleinen Bergrücken, und das Ziel war erreicht.

Auf dem Lindenhof wurden wir bereits erwartet. Schnell waren die Boxen verteilt und die Pferde versorgt. Wir Menschen bezogen eine große Blockhütte, und die warme Dusche und das gemütliches Abendessen in der Reiterklause entschädigten für die durchnässten Mäntel, Reithosen und Schuhe. Und der Blick in den klaren Sternenhimmel ließ auf Wetterbesserung hoffen!

So sollte es auch sein. Gut gelaunt machten wir uns wieder auf den heute knapp 30 km langen Weg, der uns an diesem Tag zunächst durch das Primstal entlang der Orte Krettnich und Lockweiler bis Bardenbach führte. Etwas später zwang uns erneut ein Sackgassen-Weg zur Umkehr, aber außer Zeitverlust bereitete er keine Probleme. Ebensowenig die vielen kleineren und größeren Bach-Furten, die wir an diesem Tag überqueren mussten, und die von allen Pferden ohne Zögern durchquert wurden. Am Nachmittag führte die Strecke vorbei an Nunkirchen und Losheim in das über 500 Meter hoch gelegene Dörfchen Scheiden, von dem aus wir in der Abendsonne einen grandiosen Ausblick bis nach Frankreich genießen konnten. Dann noch das letzte Stück hinab durch den Wald, und wir erreichten unser Etappenziel, die „Girtenmühle“ in Bergen. Die Pferde bezogen fast koppelgroße Paddocks, und wir Reiter kamen im direkt nebenan gelegenen Landgasthof unter. Beim gemütlichen Abendessen stießen wir noch auf den Geburtstag unserer Mitreiterin Ina an.

Gut ausgeruht ging es am letzten und dritten Tag weiter. Der Weg führte uns über schöne Waldwege bis zum Vogelfelsen, einem[nbsp] Aussichtspunkt oberhalb des Ortes Saarhölzbach, von dem aus wir den Blick auf das Saartal genossen, das teilweise noch im Nebel lag und damit einen tollen Kontrast zum blauen Himmel und dem strahlenden Sonnenschein auf der Höhe bot. Weiter ging's durch ein Seitental der Saar, Mittagspause, und danach nahmen wir die letzten paar Kilometer in Angriff. Doch leider erwartete uns im letzten Tal wieder ein Hindernis: Am Ende eines Weges (die ersten Häuser von Mettlach waren schon in Sichtweite) versperrte uns ein abgesperrtes Tor der Firma Villeroy [&] Boch den Weg. Diese hatte hier wohl in der Vergangenheit Sand abgebaut. Ein Schild weiter oben am Weg hätte durchaus geholfen und uns den Abstieg und vor allem den nun fälligen Anstieg wieder hinauf auf den Berg erspart. Schnell war auf der Karte ein neuer Weg gefunden, der uns zwar einen Umweg bescherte, aber glücklicherweise gut reitbar war. Nach einem letzten Anstieg erreichten wir den Hänger-Parkplatz, von dem aus wir jetzt die letzten 3 Kilometer bis zur Burg Montclair in Angriff nahmen, unserem Ziel. Dort angekommen, genossen wir vom höchsten Turm der Burg aus noch einmal eine tolle Aussicht auf die Saar, die gegenüber liegende „Cloef“ sowie die Wälder mit ihrem teilweise bereits herbstlich verfärbtem Laub.

Das abschließende Essen auf der Burg durfte natürlich nicht fehlen, bevor wir uns - zurück am Parkplatz – auf den teilweise noch langen Heimweg machten.

Text und Bilder: Dagmar Schäfer/Breitensportbeauftragte LV RPS

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