Wen es am Morgen etwas länger in den Zelten oder Camper hielt, der konnte mitunter geweckt werden von lautstarken Hufgetrappel auf der Passbahn.
Dort begannen die ersten Prüfungen um 9 Uhr und von der gegenüberliegenden Paddockwiese drei oder dem angrenzenden Hang staunten viele Zuschauer über das teils rasante Tempo, dass die Passgänger auf der Strecke entwickelten. Auf schattigen und sonnigen Plätzen fanden sich die Besucher ein und schauten gespannt zu.
Aber auch auf dem Dressurviereck ging es in aller Frühe zur Sache. Genau angepasst auf verschiedene Musikstücke zeigten zehn Reiterinnen der Jugendklasse sowie 14 Juniorinnen je eine eigens entworfene Kür. Dabei waren Travers ebenso gefragt, wie Hinterhandwendung oder aus dem Stand angaloppieren. Weiter ging es dort später mit Tölt in Harmonie Level eins. Auch hier präsentierte sich mit über 50 Reitern und Reiterinnen über drei Altersklassen hinweg ein starkes Starterfeld.
Das meiste Leben spielte sich natürlich auf der Ovalbahn ab. Nicht nur Catering und Verkaufsstände sind dort rings um eine gemütliche Lounge arrangiert, auf der Bahn selbst fanden allerlei Vorentscheide statt. Die Highlights am Nachmittag Jugend-T2 und T1 sowie Junioren F1 lockten viele Zuschauer an.
Höhepunkt des Tages sollte natürlich die Eröffnungsfeier am Nachmittag werden. 400 Starter konnte die Meldestelle am Mittwochabend nennen, die aus ganz Deutschland zur DJIM angereist sind. Über 60 Prüfungen stehen über die vier Tage verteilt auf Passbahn, Dressurviereck, Ovalbahn und Reithalle an. Einheitlich gekleidet in den verschiedenen Landeskader-Shirts und bestückt mit Flaggen des jeweiligen Bundeslandes war der Einmarsch der vielen Teilnehmer ein beeindruckendes Bild. Alle Reiter und Reiterinnen erhielten ein erstes Teilnehmerschleifchen in Deutschlandfarben sowie Reithandschuhe.
Dort fand auch die Siegerehrung statt, wo die ersten deutschen Meister des Tages die beliebte Schärpe erhielten: Bei den Jugendlichen in der Passprüfung Elfa Ósk Eggertsson mit Ópal fra Teland (6,42), bei den Junioren Celina Probst mit Mjölnir vom Lipperthof (7,13). Bei der Dressurkür schwer gewann bei den Jugendlichen Gloria Koller mit Auður frá Aðalbóli 1 (7,25) und bei den Junioren gab es gleich zwei Siegerinnen: Celina Probst mit Tryggur vom Lipperthof und Lena von Werder mit Aldís vom Bienwald (6,68).
Die lang ersehnte Abkühlung wartete nach einem langen warmen Tag beim Länderabend. Dort hatte jeder Landesverband einen eigenen Beitrag zum Buffet. Entsprechend abwechslungsreich war das Angebot und reichte etwa von Lyoner Pfanne, über Maultaschen oder Frankfurter Grüne Soße hin zu Fischbrötchen, Früchten mit Schokolade oder Rote Grütze mit Vanille Soße. Bei willkommenen abnehmenden Temperaturen und guter Stimmung ließ die DJIM-Gemeinschaft in und vor der Reithalle den ersten Tag des Turniers gemeinsam ausklingen.
Bericht: Laura Schöffel, Hannah Stolz und Klara Huppert